RESPEKT FÜR HALIL İBRAHIM DINÇDAĞ

© Foto: Screenshot YouTube

Wichtige Woche für den vor fünf Jahren wegen Homosexualität aus dem Türkischen Fußballverband (TFF) ausgeschlossenen Schiedsrichter Halil İbrahim Dinçdağ. Am Montag überreichte ihm Berlins regierender Bürgermeister Klaus Wowereit einen Preis, morgen geht sein Gerichtsverfahren gegen das Berufsverbot in die nächste Runde.

2008 wollte der schwule Schiedsrichter aus Angst vor Diskriminierung den Wehrdienst verweigern und outete sich vor den Militärärzten. Menschenunwürdige Tests folgten, die aber zur Folge hatten, dass Dinçdağ mit einer „psychosexuellen Störung“ vom Wehrdienst befreit wurde. In der Folge verlor er nicht nur die Zulassung als Schiedsrichter, sondern auch seinen Job als Radiomoderator, als er die Sache im Fernsehen öffentlich machte. Inzwischen pfeift Dinçdağ zwar wieder in einer inoffiziellen Liga in Istanbul, er kämpft aber weiter vor Gericht gegen den Ausschluss aus dem offiziellen Spielbetrieb. Am vergangenen Montag erhielt der 38-Jährige den diesjährigen Repektpreis des Bündnisses gegen Homophobie. Die Preisverleihung fand im Berliner Grand Hotel Esplanade statt – Bündnisschirmherr Klaus Wowereit überreichte den Preis, der „Mut machen soll“. Mut wird er brauchen, denn bereits morgen beginnt in der der Türkei der 14. Verhandlungstag des Verfahrens gegen den türkischen Fußballbund. •ck

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