22. LESBISCH-SCHWULES STADTFEST

© FOTO: BRIGITTE DUMMER

Lang lebe die Tradition! Unter dem Motto „Gleiches Recht für Ungleiche“ findet am 14. und 15. Juni am Nollendorfplatz zum 22. Mal Europas größtes lesbisch-schwules Stadtfest statt.

„Ich komme jedes Jahr hierher! Wann kann man denn sonst so entspannt unter freiem Himmel feiern und all die Szenetypen anschauen?“ Eine Aussage, die man häufig zu hören bekommt, wenn man sich in der Szene umhört. Ja, beim Stadtfest kann man Spaß haben, lachen, essen, tanzen. Und gucken!

Spärlich bekleidete Ledertypen, wild geschminkte Crossdresser, muskelbepackte Sportler – es scheint, als ob die verschiedenen Szenen sich extra herausputzen für das Fest im Kiez am Nollendorfplatz. Und das ist auch gut so (der Bürgermeister kommt im Anzug). Das Stadtfest bietet neben all dem Schaulaufen noch viel mehr: Kultur, Politik und Informationen. Parteien und (Selbsthilfe-)Gruppen säumen mit ihren Ständen die Straßen und machen es denkbar einfach, sich mit ihnen und ihren Angeboten auseinanderzusetzen.

Jeweils ab 11 Uhr kann der Besucher auf ca. 20.000 Quadratmetern sieben verschiedene Stadt-Welten entdecken. Die „Positivenwelt“, „Filmwelt“, „Radiowelt“, „Reisewelt“, „Sportwelt“ und „Wellness“ und die „Gesundheitswelt“ bieten direkte Ansprechpartner am Stand und Informationen zum Mitnehmen.

Wer nur Unterhaltung will, der ist hier auch richtig: Fünf Bühnen wie zum Beispiel die bassgeladene Connection-Bühne sorgen mit DJs und Travestie für Zerstreuung. Legendär ist der Straßenabschnitt vor der Kultbar HAFEN: Nirgends ist die Szenepromi-Dichte höher!

Die Hauptattraktion wird auch dieses Jahr die Hauptbühne in der Eisenacher Ecke Fuggerstraße sein. Hier steht die Promi-Talkshow „Das wilde Sofa“, auf dem Gerhard Hoffmann mit Promis und der Szene talkt. Noch lustiger wird es dank Ades Zabel & Company, denn der Entertainer kann auf dem Stadtfest seine Stärke voll und ganz ausspielen: Improvisation!

Ein weiteres Highlight ist der Auftritt von der Wiener Band „Jimmy und die Stricherjungs“ am Samstag um 22 Uhr: schräg, wild und durchaus gesellschaftskritisch. Frontmann Jimmy Rockket tönte bereits vorab: „Wir singen eingängige Songs, die ins Hirn ficken! Tu was du liebst, brich die Regeln ab und zu und schluck, bevor du sprichst.“ Okay! Die lauten Ösis wissen genau, wie sie sich bei den erwarteten 40.000 Besuchern Gehör verschaffen wollen. Ihr Motto ist dann auch „1, 2, 3 – feine Feierei“ verpackt in Elektro-Chanson-Pop mit Glitter, Glam und Sprinkles! •rä

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