IN HAMBURG SAGT MAN TSCHÜSS

Bei Persona non grata sagt man auch schon mal Tschüss, bevor die Stadtgrenzen überhaupt erreicht sind. Dies gilt auch für den jamaikanischen Dancehall-Star Bounty Killer. Nach heftigen Protesten wurde das für den dritten Mai geplante Konzert abgesagt. Auch ein Ersatz-Spielort verweigerte dem wegen schwulenfeindlicher Texte geächteten Sänger die Bühne.

„Steckt sie in Brand, ertränkt sie“ ist so eine Zeile aus einem Lied des Sängers, der sich bisher weigerte, eine Selbstverpflichtung jamaikanischer Musiker zum Verzicht auf homophobe Texte zu unterzeichnen und will sich nicht verbieten lassen, die betreffenden Lieder weiterhin zum Besten zu geben.

Jetzt zog die „Trafalgar Lounge“ die Konsequenz und sagte den geplanten Konzerttermin ab. Auch der schnell angefragte „Festplatz Nord“ sagte ab und begründete auf Facebook: „Wir hatten übereilt zugesagt und betonen jetzt, dass es bei uns keine Bühne für ihn geben wird.“ blu freut sich über das Tschüss aus Hamburg. •ck

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