US-Vizepräsident Mike Pence will „Krieg“ mit Adam Rippon beenden

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Seit drei Wochen liefert sich der schwule Eiskunstläufer Adam Rippon einen Schlagabtausch mit US-Vizepräsident Mike Pence, weil dieser in der Vergangenheit Umerziehungstherapien für Homos unterstützt haben soll. Pence reagiert mit einem Versöhnungs-Tweet.

Foto: adamrippon.com

Einen Tag vor der Eröffnung der Olympischen Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang geht die Medien-Battle zwischen Mike Pence und Eiskunstläufer Adam Rippon in die Endrunde. Rippon war nach seiner Nominierung für das amerikanische Olympia-Team als erster offen schwuler US-Olympia-Sportler in die Geschichte eingegangen (blu berichtete). Zehn Tage später kritisierte er öffentlich, dass Trump-Vize Mike Pence zum Leiter der US-Olympia-Delegation ernannt wurde. Der Grund für die Kritik war Pences homophobe politische Vergangenheit, in der sich der Republikaner nicht nur gegen die Ehe für alle und Antidiskriminierungsgesetze für LGBTIQ* positioniert hatte, sondern auch Umerziehungstherapien für Schwule unterstützt haben soll.

Laut USA Today soll Pence Rippon nach der Kritik zu einem persönlichen Treffen eingeladen haben, das der Eiskunstläufer mit den Worten ablehnte: „Mit Mike Pence? Der gleiche Mike Pence, der Umerziehungstherapien für Schwule finanziert hat? Das glaub ich nicht.“ Pence bestritt später, dass es die Einladung überhaupt gegeben habe und tat die Sache mit den Umerziehungstherapien als „18 Jahre alte Nicht-Story“, also „Fake-News“, ab. Völlig egal scheint ihm die Kritik des schwulen Olympia-Sportlers aber doch nicht zu sein. Am Mittwoch sendete Pence ihm einen Versöhnungs-Tweet. Er sei stolz auf jedes einzelne Mitglied des US-Olympia-Teams und Rippon solle sich nicht von Fake-News ablenken lassen.  

Rippon reagierte vorerst nur indirekt auf die Botschaft. Er postete ein Video, in dem er mit dem schwulen Youtuber und LGBTIQ*-Aktivisten Tyler Oakley eisläuft und am Rande den „Krieg mit Michael Pence“ erwähnt: „Ich als schwuler Mann werde mir nicht selbst untreu werden und versuchen Mike Pence zu treffen.“ Rippon geht auch auf die Bestreitung seiner Vorwürfe durch das Büro des Vizepräsidenten und gönnerhafte Versöhnungsgesten ein, lässt aber keinen Zweifel daran, dass ihn so etwas nicht beeindruckt.

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