Argentinien fordert „Liebe, Leben und Freiheit“ für alle

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Beim 26. Marcha del Orgullo LGBT (Marsch des LGBT-Stolzes) in Buenos Aires sind am Samstag laut Angaben der Veranstalter rund 150.000 Menschen durch die argentiinische Hauptstadt gezogen, um für Gleichberechtigung zu demonstrieren. Das Motto der Parade lautete: „Schluss mit der Tötung von Transvestiten und Trans*! Schluss mit institutionalisierter Gewalt! Stolz für die Verteidigung erkämpfter Rechte“. Zwar gilt Argentinien in Sachen LGBTIQ*-Gesetzgebung als Vorreiter und war 2010 das erste Land Lateinamerikas, das die Ehe für alle einführte, aber viele Paradenteilnehmer prangerten diesbezüglich Rückschritte an. So seien homo- und transphobe Gewalt sowie antischwule Agitation der katholischen Kirche wieder auf dem Vormarsch. Auch neue Gesetze im HIV-Bereich und die Legalisierung von Marihuana waren Thema. Besonders sorgte ein Papier für Protest, dass Sicherheitsministerin Patricia Bullrich kürzlich als „Handlungsweisung für Erfassung und Verhaftungen auf öffentlichen Straßen für Personen, die dem L.G.B.T.-Kollektiv angehören“ verabschiedet hatte. Die Orgullo-Veranstalter beriefen sich bei ihren Forderungen auf die Werte der ersten argentinischen Homo-Organisation „Frente de Liberación Homosexual“ aus den Siebzigern:  „Frei leben und lieben in einem freiheitlichen Land!“ Für die Dauer der Parade schien diese Vision Wirklichkeit zu sein. Hier ein paar Eindrücke.

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