Social Distancing extrem in Großbritannien: Kein One-Night-Stand

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Die Covid-19-Maßnahmen in Großbritannien sind noch einmal verschärft worden. In London ist die Warnstufe Zwei erreicht worden, was bedeutet, dass jeglicher privater Kontakt zwischen Fremden untersagt wird. Auch eine Übernachtung bei flüchtig Bekannten.

Während sich deutscher Michel und Micheline noch über einen Stofflappen im Gesicht und ein Beherbungsverbot erregen, haben es die Briten einfacher: Hier sind verschärfte Kontaktverbote bei Erreichen der sogenannten zweiten Warnstufe erlassen worden, die Michel und Micheline wohl den Schlaf rauben würden. 

Hat Großbritannien One-Night-Stands verboten?

Jein. Was sich als Schlagzeile super vermarkten lässt im aufgeregten Corona-News-Wetteifer, ist in Wirklichkeit ein Lockdown im Privaten. Konkret dürfen sich 

Menschen aus unterschiedlichen Haushalten in Innenräumen nicht begegnen. Egal, ob in der privaten Wohnung oder an einen öffentlichen Ort.

Foto: Sonny Ravesteijn / Unsplash / CC0

Was nach Dating-Verbot klingt, ist also genau genommen ein totales Kontaktverbot. Zur Sicherheit wurde allerdings der sexuelle und partnerschaftliche zwischenmenschliche Verkehr in der neuen Verordnung unmissverständlich herausgestellt. So ist 

spontanes und ungeplantes Übernachten in einer fremden Wohnung

verboten. Und nein, es reicht nicht, darauf hinzuweisen, dass man sich doch vor drei Stunden verabredet habe, liest man weiter. Menschen, die sich in der „Frühphase einer Beziehung“ befinden, sollen demnach die Vorsichtsmaßnahmen zum „Social Distancing“ beachten:

Wenn Sie beabsichtigen, engen Kontakt mit jemandem zu haben, sollten Sie überlegen, wie Sie als Paar Übertragungsrisiken vorzubeugen können. Zum Beispiel, indem Sie engen Kontakt zu Personen vermeiden, mit denen Sie nicht zusammenleben.

Paare mit zwei Wohnungen, die in einer festen Beziehungen leben, sind von der neuen Verordnung ausgenommen. Egal ob zwei- oder gleichgeschlechtlich immerhin.

Michel und Micheline sollten sich also am besten jetzt schon mit Max und Maxine bekannt machen, bevor ein Landesvater oder eine Landesmutter hierzulande auf ähnliche Ideen kommen, um dem langsam aber sicher unübersichtlich werdenden Infektionsgeschehen Herr*in zu werden. 

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