Der letzte Unwille: Paris gedenkt Lagerfeld mit „Karl For Ever“-Gala

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Es heißt, Karl Lagerfeld habe nach seinem Tod keine opulenten Gedenkfeiern zu seinen Ehren haben wollen, trotzdem wurde in Paris am Donnerstag mit einer rauschenden Promi-Gala an den im Februar verstorbenen Modezar (blu berichtete) erinnert. Mit dabei: Tilda Swinton, Helen Mirren, Pharrell Williams, Claudia Schiffer und Frankreichs First Lady Brigitte Macron

Foto: instagram.com/chanelofficial

„Karl For Ever“ war das Motto des Abends. Für die Veranstaltung hatte Regisseur Robert Carsen die imposante Halle des Pariser Grand Palais mit überdimensionalen Lagerfeld-Porträts aus verschiedenen Phasen der Karriere des Modezars ausgekleidet. Auf einer Leinwand im Zentrum des Raums lief eine Fotoshow, außerdem gab es ein künstlerisches Programm mit Tanzdarbietungen, musikalischen Auftritten von Pianist Lang Lang und Popkönig Pharrell Williams, Schauspielerin Helen Mirren verlas Lagerfeld-Zitate. Für den wohl queersten Beitrag sorgte Gay-Icon Tilda Swinton, die einen Text aus Virginia Woolfs „Orlando“ vortrug, in dem es um die verschwimmenden Grenzen zwischen Männlichkeit und Weiblichkeit ging. 

Mit der Gala geht ein Reigen von öffentlichen Gedenkakten weiter, die Lagerfeld selbst zu Lebzeiten eher abgelehnt hatte. Erst kürzlich erschien Arnaud Maillards Erinnerungsbuch „Merci, Karl“ (blu berichtete). Unter den Gästen im Grand Palais war neben Lagerfeld-Muse Claudia Schiffer, Prinzessin Caroline von Hannover und Modemachern wie Tommy Hilfiger auch Frankreichs First Lady Brigitte Macron vertreten. Die Frau von Präsident Emmanuel Macron war ein Fan von Lagerfeld. Eine Vorliebe, die auf Gegenseitigkeit beruhte. So hatte der Modezar zu Lebzeiten über die First Lady geäußert: „Ich verehre sie. Sie ist brillant und hat eine bezaubernde Silhouette.“ Die Veranstalter der Gala waren Lagerfelds Stammmodehäuser Chanel und Fendi sowie sein eigenes Label Karl Lagerfeld. Chanel veranstaltet im Grand Palais auch regelmäßig Modeschauen.

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