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đŸ‡šđŸ‡­đŸ€Œâ€â™‚ïž đŸ‡ČđŸ‡Ÿ Malaysia: Schlag gegen subversive Schweizer Regenbogen-Industrie!

Malaysische Behörden haben 164 Uhren des Schweizer Uhrenherstellers Swatch beschlagnahmt.

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Nach Angaben des Unternehmens waren am 13. und 14. Mai insgesamt elf Swatch-Filialen in Malaysia, darunter auch in der Hauptstadt Kuala Lumpur, durchsucht worden. Dabei wurden 164 Uhren mit einem Gesamtwert von 14.000 Dollar beschlagnahmt.

Foto: Fabrice Coffrini / AFP

Nick Hayek, CEO der Swatch Group, Ă€ußerte sich bestĂŒrzt ĂŒber die Razzien. „Wir bestreiten entschieden, dass unsere Uhrenkollektion in Regenbogenfarben und mit einer Botschaft des Friedens und der Liebe schĂ€dlich sein könnte“, sagte er in einer ErklĂ€rung.

„Das hat nichts Politisches.“

Sechs statt sieben Farben

Nach Angaben der Behörden erfolgte die Beschlagnahmung auf Grundlage des Printing Presses and Publications Act. Das Gesetz aus dem Jahr 1984 soll sicherzustellen, dass Inhalte nicht beleidigend sind oder die Rassenbeziehungen in dem mehrheitlich muslimischen, multikulturellen Land nicht verletzen oder untergraben; Kritiker argumentieren jedoch, dass die breite Anwendung des Gesetzes die Meinungsfreiheit einschrĂ€nkt und die Vielfalt unterdrĂŒckt.

Ein Beamter des Ministeriums, der nicht namentlich genannt werden wollte, verteidigte das Vorgehen der Behörden mit der BegrĂŒndung, die Uhren trĂŒgen die Buchstaben „LGBT“ und hĂ€tten sechs statt der sieben Farben eines Regenbogens.

Die sechsfarbige Prideflagge ist eines der bekanntesten Symbole der LGBTIQ*-Community. In Malaysias aber ist HomosexualitĂ€t strengstens verboten. Die „AusĂŒbung von Sodomie“ kann mit GefĂ€ngnis und körperlicher ZĂŒchtigung bestraft werden, obwohl eine Durchsetzung selten vorkommt.


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Swatch lĂ€sst sich nicht einschĂŒchtern

Sarah Kok, Marketingleiterin von Swatch Malaysia, erklĂ€rte gegenĂŒber AFP, das Unternehmen wolle die LagerbestĂ€nde trotz der Konfiszierung weiterhin auffĂŒllen und die Uhren gemĂ€ĂŸ den Anweisungen der Schweizer Zentrale in den Regalen der GeschĂ€fte ausstellen. CEO Hayek fĂŒgte hinzu:

„Wir fragen uns, wie die Vollstreckungsabteilung des Innenministeriums die vielen schönen natĂŒrlichen Regenbögen konfiszieren will, die tausendmal im Jahr am Himmel Malaysias auftauchen.“

*AFP/sah/ck

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