Mr., Ms., Mx.: Erste US-Airline führt nicht-binäre Flugbuchung ein

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Als erste US-Fluglinie hat United Airlines in seinem Buchungssystem eine dritte und vierte Option bei der Angabe des Geschlechts eingeführt. Aktivisten loben die Maßnahme als „wichtigen Schritt in Richtung nichtbinärer Inklusion“

Foto: hub.united.com

Bei United Airlines sind ab sofort nicht mehr nur die Toiletten in den Lounge-Bereichen gender-politisch korrekt (also geschlechtsneutral, spartacus berichtete), auch die Buchung von Flügen ist bei dem Unternehmen zukünftig nicht mehr an ein binäres Verständnis von Geschlecht gebunden. Statt sich beim Buchen nur als „Mr.“ oder „Ms.“ identifizieren zu können, kann man bei United ab sofort auch „Mx.“ anklicken, wohinter sich wiederum die Kategorien „U“ (für „undisclosed“/„nicht bekannt“) oder X (für „unspecified“/„nicht spezifiziert“) verbergen. Diese Kategorien entsprechen Angaben im Pass, die in einigen Ländern für intergeschlechtliche Menschen und Trans*-Personen vorgenommen werden. Bei einer Flugbuchung muss die Wahl mit der jeweiligen Angabe im Pass übereinstimmen.

United ist die erste amerikanische Fluggesellschaft, die diesen administrativen Schritt Richtung Öffnung der Geschlechterdefinitionen vollzieht. Ähnliche Pläne werden derzeit bei Fluggesellschaften in aller Welt (darunter Lufthansa und British Airways) geprüft. United-Kundenbeauftragter Toby Enqvist äußerte anlässlich der Freischaltung der neuen Buchungsoption am Freitag: „United ist entschlossen, eine führende industrielle Kraft in Sachen LGBT-Inklusivität zu sein, und wir sind so stolz, unseren Kunden als erste US-Fluglinie diese inklusive Buchungsoption anzubieten. United freut sich, seinen Kunden mitzuteilen, dass wir ihre Betreuung stetig verbessern, egal ob sie sich mit dem binären Modell von männlich oder weiblich identifizieren oder nicht. Unser Personal wird ständig geschult, um alle Kunden und Mitarbeiter willkommen zu heißen.“

Die neuen Buchungsoptionen wurden in Zusammenarbeit mit den LGBTIQ*-Organisationen Human Rights Campaign und The Trevor Project entwickelt, deren Vertreter den Vorstoß begrüßten.

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