Arbeitskampf beim LSVD in Berlin eskaliert

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Der Streit um Tarifverträge und Arbeitsbedingungen beim Bildungs- und Sozialwerk des Lesben- und Schwulenverbands Berlin-Brandenburg e.V. (BLSB) (blu berichtete) verschärft sich weiter. Für heute ist ein Warnstreik angekündigt. 

Laut blu vorliegenden Informationen habe die Leiterin des Regenbogenfamilienzentrums Constanze Körner zwischenzeitlich gekündigt, so dass das gesamte Projekt auf der Kippe stehe. Der LSVD hat bereis eine diesbezügliche Stellenausschreibung veröffentlicht. Die Arbeitnehmervertretung „Allgemeine Syndikat der Freien Arbeiter*innen Union Berlin (FAU)" teilte heute zusätzlich mit, dass kein einziger der 16 zum Jahresende gekündigten Verträge verlängert worden sei. Stattdessen sei sechs Tage vor Weihnachten zwei weiteren Mitarbeiter*innen mitgeteilt worden, dass ihre Verträge definitiv nicht verlängert werden. Die FAU in einer Mitteilung weiter:

„Die vorgetragenen Argumente des Vorstandes, die Förderbedingungen der Senatsverwaltung und die nicht beschlossenen Haushaltsmittel für die Projekte seien Schuld an der aktuellen Lage, entspricht dabei nicht der vollständigen Wahrheit. Zum einen gibt es genug Beispiele von drittmittelfinanzierten Projektträgern, die ihre Mitarbeiter*innen trotzdem mit unbefristeten Verträgen ausstatten (z.B. Mann-O-Meter, Archiv der Jugendkulturen). Zum anderen ist der öffentlich einsehbare Haushaltsplan für 2018/19 vom Senat bereits verabschiedet. Aus diesem geht klar hervor, dass für alle größeren Projekte des BLSB e.V. die Gelder auch in den nächsten Jahren auf dem selben Niveau wie in 2017 eingestellt wurden."

In einer Urabstimmung hätten sich die Mitarbeiter*innen der Betriebsgruppe mit großer Mehrheit dafür entschieden, mit weiteren gewerkschaftlichen Mitteln für einen Tarifvertrag zu kämpfen. Für heute um 16 Uhr ist ein Warnstreik und ab 15 Uhr eine Kundgebung vor der LSVD-Geschäftsstelle (Kleiststr. 35, 10247 Berlin-Schöneberg) angekündigt. 

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