Das war's, DaBaby!

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Foto: Suzanne Cordeiro / AFP

Nach umstrittenen Aussagen des US-Rappers DaBaby über Homosexuelle und Menschen mit Aids hat das US-Musikfestival Lollapalooza alle Auftritte des Künstlers abgesagt.

„Lollapalooza wurde auf der Basis von Vielfalt, Inklusivität, Respekt und Liebe gegründet. In diesem Sinne wird DaBaby nicht mehr im Grant Park auftreten“,

erklärten die Initiatoren des Festivals in Chicago am Sonntag (Ortszeit) bei Twitter. Anstelle des Musikers sollen die Rapper Young Thug und G Herbo auftreten.

Was war geschehen?

DaBaby, der mit bürgerlichem Namen Jonathan Lyndale Kirk heißt, hatte Ende Juli bei einem Konzert in Miami für Empörung gesorgt, weil er falsche Informationen über das HI-Virus und die Krankheit Aids verbreitete. Der Rapper rief seine Fans auf, ihre leuchtenden Smartphones in die Höhe zu halten und sagte:

„Wenn ihr heute nicht mit HIV, Aids oder einer anderen sexuell übertragbaren Krankheit hergekommen seid, an der ihr in zwei, drei Wochen sterben werdet, dann haltet eure Handy-Lichter hoch".

„Entschuldigung“ noch schlimmer

Zudem machte er homophobe Bemerkungen und beleidigende Aussagen über Frauen. DaBaby entschuldigte sich später in einer Videobotschaft bei Instagram für seine Aussagen. Doch seine Entschuldigung sorgte erneut für Kritik, weil der Rapper sagte, seine homosexuellen Fans hätten kein Aids, weil sie „Klasse“ hätten und keine „Junkies“ seien.

Elton John und Dua Lipa auf Distanz

Mehrere Künstler distanzierten sich nach dem Vorfall von DaBaby. Die Musikerin Dua Lipa, die zusammen mit dem Rapper den Song „Levitating“ veröffentlicht hat, schrieb bei Instagram, sie sei „überrascht und entsetzt“ über dessen Aussagen.

Der Musiker Elton John warf DaBaby vor, Fehlinformationen zu verbreiten und damit zur Stigmatisierung der Krankheit beizutragen. Die Aids-Stiftung von Elton und seinem Ehemann David Furnish bei Twitter:

„HIV-Fehlinformationen und Homophobie haben keinen Platz in der Musikindustrie.“ 

Zumindest für das vermarktungstechnisch so wichtige Festival Lollapalooza ist diese Vision einer diskriminierungsfreien Musikwelt jetzt Realität für DaBaby. *AFP/ck

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