Saunabrand mit drei Todesopfern: Gerichtsverfahren startet

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Vor zweieinhalb Jahren erschütterte der Brand in der Steam Works/Apollo Sauna in Schöneberg die Szene (blu berichtete). Drei Menschen verloren ihr Leben weil, so die Staatsanwaltschaft jetzt laut Morgenpost, eine Zigarette achtlos weggeworfen wurde. 

Foto: Polizei Berlin

Am Freitag soll dem Bericht nach der Prozess gegen insgesamt vier Angeklagte vor dem Landgericht Berlin beginnen. Der Hauptverantwortliche soll demnach der 37-jährige Tareq Al T. sein, der eine Zigarettenkippe in einen Mülleimer warf, was den verheerenden Brand auslöste. Ebenfalls wegen fahrlässiger Brandstiftung und fahrlässiger Tötung angeklagt sind die beiden Gesellschafter der damaligen Betreiberfirma W. (44) und Marcel M. (42), sowie der Betriebsleiter Timo Z. (33), weil sie es versäumt hätten, nach der Übernahme der Apollo den Brandschutz wiederherzustellen und Umbauten ordnungsgemäß anzumelden. Auch seien Rettungswege verstellt gewesen. 

Brand löste scharfe Kontrollen von Darkroom-Bars aus

Das zuständige Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg reagierte auf die bereits kurz nach dem Brand bei Kennern der Apollo aufkommenden Fragezeichen, was die Kontrollen des Brandschutzes angeht, mit einer umfangreichen Überprüfung fast aller Darkroom-Bars, was zu einem Aufschrei der Empörung führte (blu berichtete). 

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