INTERVIEW • FLUGHAFEN KÖLN-BONN WIRD ZU CSD-INTERNATIONAL

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Die Graswurzelorganisation „Jugend gegen AIDS“ hat sich zum Cologne Pride etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Wir trafen die Vorstandsmitglieder Marlon Jost und Daniel Nagel und quetschten sie über die Organisation aus.

Foto: Jugend gegen Aids

WAS GENAU PASSIERT AUF DEM FLUGHAFEN ZUM CSD?

Zum größten CSD in Europa wird der Köln-Bonner Flughafen zum Willkommenstor für den CSD. Und zwar der gesamte Flughafen, egal ob jemand aus Teheran oder aus San Francisco kommt. Jeder bekommt Kondome, Infomaterial, es gibt Installationen, Fotoaktionen. Überall, wo Fluggäste durchkommen, setzen wir positive Botschaften.

Foto: Jugend gegen Aids

IHR SAGTET, DER FLUGHAFEN WIRD UMBENANNT?

Aus CGN International Airport wird für zwei Wochen CSD International Airport.

STEHT DAS AUCH AUF DEN ANZEIGETAFELN UND SOGAR DEN TICKETS?

Wir arbeiten daran. Das ist aber natürlich ein riesiger Aufwand. Bis zum CSD wissen wir genauer, wie viel wir umsetzen können.

WIE SEID IHR AUF DIE IDEE GEKOMMEN?

Wir haben vor drei Jahren klein angefangen dank guter Kontakte zum Flughafen. Und da es so was weltweit noch nicht gegeben hat, ist das natürlich eine gute Chance, unserem Vereinszielen „Öffentlichkeit für HIV-Thematik“ und „Aufklärung und Förderung sexueller Gesundheit" Schub zu geben. Besonders, da wir verschiedenste Menschen erreichen, auch die außerhalb der Community.

Foto: Jugend gegen Aids

… WAS JA AUCH ZIEL DES CSD IST. WIR WOLLEN UNS ZWAR AUCH SELBST FEIERN, DENNOCH RICHTET SICH DIE DEMONSTRATION AN DIE DISKRIMINIERUNG DURCH DIE MEHRHEITSGESELLSCHAFT. WARUM IST EIGENTLICH DIE „JUGEND GEGEN AIDS“ BEIM CSD AKTIV?

Wir heißen „Jugend gegen AIDS“ beziehungsweise JGA, aber das ist historisch durch Aktionen zum Welt-Aids-Tag begründet. Daraus hat sich inzwischen DIE Jugendbewegung für Aufklärung und für sexuelle Gesundheit entwickelt. Für uns gehört zu sexueller Gesundheit auch, dass man über sexuelle Vielfalt, über unterschiedliche Lebenskonzepte spricht. Der CSD ist dafür natürlich eine gute Plattform, da er für die gleichen Anliegen steht.

BEZEICHNET IHR EUCH ALS SCHWULE ORGANISATION, ALS QUEER?

Otto Normal, würde ich sagen. Wir sind der breite Schnitt der Gesellschaft. Wir definieren uns nicht über die Unterschiede, sondern über die Gemeinsamkeiten.

Foto: Jugend gegen Aids

WEITERE FRAGEN UND ANTWORTEN ZU JUGEND GEGEN AIDS IN DER AKTUELLEN AUSGABE DER RIK!

• Interview: Christian Knuth

www.jugend-gegen-aids.de

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