ÜBER DEN WOLKEN …

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… redet es sich ganz entspannt, besonders wenn man Papst Franziskus heißt. Auf dem Rückflug seines Armenienbesuchs äußerte der Pontifex den Wunsch, dass sich die katholische Kirche bei Homosexuellen zu entschuldigen habe.

Foto: Christoph Wagener / CC BY-SA 3.0 / wikimedia

Er nahm damit Bezug auf den Erzbischof Kardinal Marx, der im Zuge des Anschlages von Orlando sagte, die katholische Kirche habe viel dazu beigetragen, dass die „Geschichte der Homosexuellen schlimm” sei. „Wir müssen sie begleiten", sagte Franziskus. „Ich denke, die Kirche muss sich nicht nur bei homosexuellen Menschen entschuldigen, wenn sie sie gekränkt hat. Wir müssen uns auch bei den Armen entschuldigen, den Frauen, die ausgenutzt, den Kindern, die zur Arbeit gezwungen wurden. Wir müssen uns entschuldigen für die vielen Waffen, die wir gesegnet haben."

Schon 2013 erklärte Papst Franziskus auf einer Flugreise über Homosexuelle: „Wer bin ich, dass ich über sie richte." Warme Worte, die gläubigen Lesben und Schwulen sicherlich gut tun. Noch besser wären natürlich Taten, denn wer, wenn nicht das Kirchenoberhaupt, könnte eine tatsächliche Entschuldigung und ein Ende der Verfolgung durchsetzen?

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