#QueerRefugees: CSD Dresden hilft weiter!

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Das Jahr startete für das Team von „CSD Dresden hilft“ und der „Landeskoordinierungsstelle Sachsen für queere Geflüchtete (LKS)“ schlecht. Protest und Argumente halfen aber gegen Filz und üble Nachrede. Ein Nachbericht zum #Weltflüchtlingstag.

„Nicht länger förderungswürdig“ sei die „Landeskoordinierungsstelle Sachsen für queere Geflüchtete“ laut Ablehnungsbescheid aus dem Sozialministerium, die Stadt Dresden kippt zusätzlich die Finanzierung von „CSD Dresden hilft“. So begann unser Artikel „Sachsen und Dresden streichen Gelder für queere Geflüchtete“ am 8. Januar. Die recherchierten Hintergründe ergaben für die männer* Redaktion ein unschönes Bild: Hier kämpfen Menschenrechtsorganisationen mit harten Bandagen um staatliches Geld und das ausgerechnet auf dem Rücken queerer Geflüchteter. Man war sich nicht einmal zu schade, tief unter die Gürtellinie ins Privatleben eines Verantwortlichen des CSD Dresden zu zielen. Geholfen hat es nicht. 

Überzeugende Argumente

Die Geflüchteten selbst gingen zusammen mit den Projekten auf die Barrikaden und veröffentlichten detaillierte Ergebnisse ihrer Arbeit und einen deutlichen offenen Brief, der die Brisanz einer Einstellung der Förderung auf die Flüchtlingsarbeit auch auf der persönlichen Ebene spürbar machte. Das wirkte schlussendlich sowohl beim Land Sachsen und Sozialministerin Petra Köpping (SPD), als auch bei der Stadt Dresden. Seit Mai ist die Fortführung sowohl des „CSD Dresden hilft“ und der „Landeskoordinierungsstelle Sachsen für queere Geflüchtete“ gesichert. Erleichtert und dankbar die Reaktion der Projekte, die Entscheidung sei „ein großer Erfolg, insbesondere natürlich für die Geflüchteten die jetzt wieder konkrete Unterstützung erhalten können“. 

Foto: SMS/Killig

Die Landeskoordinierungsstelle ist seit Mai wieder voll besetzt. Im Team sind auch, wie bereits vor der Zwangspause, zwei ehemalige Geflüchtete, die das Asylverfahren durchlaufen haben und so ihre wertvollen Erfahrungen aus erster Hand weitergeben können. Anfang September sollen dann beim CSD Dresden einige im Rahmen der Interkulturellen Sommerwerkstatt für Kunst und Vielfalt entwickelten Ergebnisse aus der Arbeit der Projekte vorgestellt werden. 

„Unser Anliegen ist es, die Selbstwirksamkeit unserer Zielgruppen zu stärken und sie zu Peer-Projektmanager*Innen und kulturellen Akteuren zu befähigen. Als “Expert*innen in eigener Sache” entwickeln sie entsprechend ihren Interessen und Bedürfnisse eigene Programm-Formate und gestalten so personell gleichberechtigt im Team die Programmkonzeption und Umsetzung des CSD 2021 aktiv mit.“

3. + 4. September:  „CSD Dresden e.V. ist vielfältig!“ – interkulturelle Sommerwerkstatt für Kunst und Vielfalt – Projektpräsentation zum 28. CSD im Alaunpark, www.csd-dresden.de


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