GLATZE ADE, HALLO HAARE!

Seit der Urzeit haben wir uns, ohne es bewusst wahrzunehmen, von den meisten unserer dicken Körperhaare verabschiedet. Nur auf der Brust, im Intimbereich, zuweilen auf dem Rücken und auf dem Kopf sind sie uns erhalten geblieben. Und wenn wir uns auch manchmal wünschten, dass sie partiell und bis auf einen Flaum verschwinden, so ist ein Wunsch sicher: Das Haupthaar muss bleiben!

MEHR POTENZ DANK GLATZE?

Das Problem ist allgegenwärtig, denn bei etwa jedem zweiten Mann tritt irgendwann der anlagebedingte Haarausfall auf (androgenetische Alopezie) – und aus der zwei bis drei Jahrzehnte lang gepflegten und gefärbten Haarpracht wird entweder ein Flickenteppich, eine Mönchstonsur oder, für viele noch am verträglichsten, ein mit Geheimratsecken gesäumtes Irokesenkämmchen.

Paradoxerweise sorgen männliche Hormone einerseits für ein gesteigertes Wachstum im Bartbereich, andererseits jedoch für die Vermehrung von Talgdrüsen auf dem Kopf sowie den Verlust des Haupthaares.

Ausmaß und Verlauf der androgenetischen Alopezie sind immer erblich festgelegt. Heute geht man davon aus, dass in der Kopfhaut das männliche Hormon Testosteron durch ein Enzym in Dihydrotestosteron umgewandelt wird. Falls dieses Enzym in den Erbanlagen festgelegt ist, sodass die Haarwurzeln eine große Zahl von Androgenrezeptoren aufweisen, kommt es zu Haarausfall.

Doch entgegen der landläufigen Meinung „Glatze = Potenz“ liegt bei der androgenetischen Alopezie kein erhöhter Spiegel des männlichen Sexualhormons im Körper vor. Lediglich in den Haarfollikeln auf dem Kopf findet eine erhöhte Produktion von Dihydrotestosteron statt, die mit einer erhöhten Empfindlichkeit der Haarwurzeln einhergeht. Es liegt also weder am Blondieren, Frisieren, Mützetragen oder häufigem Waschen!

AUS DER BRACHE WIRD BLÜHENDES LAND

Wer Probleme mit seinem Haarverlust hat, kann zum Hautarzt gehen und sich beraten lassen, was dagegen zu tun sei. Eines der wirksamsten Mittel für volle Haarpracht ist die Haarwuchstablette Propecia mit ihrem Wirkstoff Finasterid.

Die Wirkung von Finasterid wurde erst kürzlich in einer Studie dokumentiert. Das Studienergebnis belegt den Erfolg von Finasterid bei Männern zwischen 41 und 60 Jahren deutlich: Bei 94 Prozent der Patienten wurde nach 24 Monaten kein weiterer Haarausfall beobachtet, neue Haare wuchsen sogar bei 39 Prozent der Probanden. Bereits nach sechs Monaten zeigte sich eine deutliche Zunahme des Haarwuchses. Bei allgemein guter Verträglichkeit konnte das Mittel den Haarausfall in den meisten Fällen stoppen und bei mehr als einem Drittel der Männer das Wachstum des Kopfhaars sogar anregen.

Finasterid (1mg) wird vom Arzt verschrieben und ist unter dem Handelsnamen Propecia erhältlich. Propecia ist zur Behandlung früher Stadien des genetisch bedingten Haarausfalls bei Männern im Alter von 18 bis 41 Jahren zugelassen. Damit bietet sich vielen eine Möglichkeit, die Brache doch noch in eine blühende Landschaft zu verwandelt. •rä

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