Nachgefragt in der Naturheilpraxis Alexander Wurster

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Foto: www.alexanderwurster.de

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Die notwendigen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie sorgen bei dem einen für Unmut, bei anderen lassen all die Sorgen und Ängste Krankheitsbilder entstehen. Wir sprachen darüber mit dem Heilpraktiker und Therapeuten Alexander Wurster.

Foto: www.alexanderwurster.de

Wie hat sich dein Patientenstamm verändert, weswegen kommt man zu dir?

Tatsächlich hat sich die Struktur der Menschen, die kommen, verändert. Fast komplett weggefallen ist die Begleittherapie bei Chemotherapien wie Gespräche und Akupunktur. Trotzdem habe ich mehr zu tun als vor der Pandemie, denn die Angstprozesse schlagen sich im Körper nieder. Der Schulter- und Nackenbereich ist verspannt, viele haben Magen-Darm-Symptome entwickelt, Reizdarm etwa ist ein großes Thema.

Wie entsteht dieser Stress? Eigentlich kann man doch mehr zu Hause bleiben.

Für viele ist der notwendige Puffer in der Freizeit weggefallen, manch einer ging dreimal die Woche zum Sport oder singen, das ist jetzt nicht mehr möglich, auch kann man sich nicht mehr im Freundeskreis oder mit der Familie treffen. Konflikte, die vorher geschwelt haben, brechen nun auf und erzeugen Stress. Schmerztherapie und Coachings sind gerade meine Haupttätigkeit.

Foto: M. Rädel

Hat sich dein Leben denn stark verändert?

Nein, kaum. Ich lebe hier mit meinem Mann, umgeben von Wald, in der Nähe vor Saarbrücken. Wir gehen täglich mit unserem Hund raus und sind viel an der frischen Luft und im Wald. Mein Freiraum ist mir nicht genommen. Natürlich erreicht es mich auf anderen Ebenen, man kann sich nicht einfach treffen, auch ist Corona mal Thema im Austausch mit Freunden.

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Wie ist es, wenn du merkst, dass jemand in Sachen Corona komplett andere Ansichten hat als du? Diskutiert man dann?

Privat ist es so, dass es dort glücklicherweise wenig Extremmeinungen gibt. Es gibt schon Ansichten, die sehr von meiner abweichen, das wird aber nicht dauernd thematisiert. Beruflich bin ich behandlerneutral, ich diskutiere nicht mit meinen Patienten.

Gehst du mit den Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie als Fachmann entspannter um?

Ich bin auch nur ein Mensch, allerdings achte ich auf mich und meine Gefühle.

Welchen Rat kannst du uns geben?

Raus in die Natur. Ein Spaziergang und Bewegung tun gut und sind besser, als sich unter der Decke zu verkriechen, wenn einen die Sorgen übermannen.

*Interview: Michael Rädel

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