Nichts geht mehr - stressbedingte Erektionsstörungen

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Leistungsdruck betrifft heute nahezu jeden. Ist der Druck zu groß, kann dies psychische und körperliche Probleme mit sich ziehen. Neben Depression und Burn-out sind Erektionsprobleme eine häufige Folge von zu großem emotionalen Stress. Ein Teufelskreis kann die Folge sein.

Wenn es plötzlich nicht mehr klappt

Erektionsstörungen können jeden treffen, auch vor jüngeren Männern* machen sie nicht halt. Dabei wird der Penis gar nicht steif, die Erektion ist nur "halbherzig" und von recht kurzer Dauer. Rund jeder zweite Mann* ist im Laufe seines Lebens von diesem Problem betroffen. Die Ursachen können vielfältig sein, von Verletzungen, über Medikamente, psychische Probleme bis hin zu erhöhtem Stress, der ein häufiger Grund für das Ausbleiben der Versteifung ist. Stress belastet den gesamten Organismus, und kann sowohl Schlafverhalten, Hormonhaushalt sowie die Lebensführung allgemein durcheinanderwirbeln. Nährstoffarme Ernährungen, nicht ausreichend Bewegung und erhöhter Alkohol- oder Nikotinkonsum bringen den Körper aus seinem Gleichgewicht. Nicht selten ist auch Beziehungsstress Ursache für die Erektionsstörungen, vor allem wenn der Partner oder man selbst hohe Erwartungen an sich hat. Ist das der Fall, ist eine Erektionsstörung doppelt bitter. In dieser Situation kann es schnell zum Teufelskreis kommen, da das Problem den Druck noch mehr verstärkt. Doch es gibt Hilfe. Zunächst sollte bei häufigerem Auftreten der Störung oder weiteren Symptomen ausgeschlossen werden, dass eine Krankheit vorliegt.

Foto: Unsplash/ CC0/ Yasin Yusuf

Erektile Dysfunktion

Während Erektionsstörungen ein häufig auftretendes Phänomen ist, dem in den meisten Fällen harmlose Ursachen zugrunde liegen, gibt es auch die erektile Dysfunktion. Von dieser Krankheit spricht man, wenn über sechs Monate hinweg mehr als zwei Drittel aller Versuche zu keiner ausreichenden Erektion geführt haben. Neben zahlreichen physischen Ursachen sind psychische Probleme auch hier ein häufiger ausschlaggebender Faktor für die Entstehung von Potenzproblemen. Gerade jüngere Männer* leiden häufig als Folge von Ängsten, Depressionen oder zu hohem Leistungsdruck an einer Erektionsstörung. Die erektile Dysfunktion wird in der Regel medikamentös oder psychotherapeutisch behandelt, wobei zunächst die Ursache festgestellt wird, um diese gezielt zu beseitigen, sofern möglich. Dies setzt zunächst eine genaue Anamnese sowie gegebenenfalls einige Untersuchungen des Gliedes, der Prostata sowie des gesamten Körpers voraus, da die eigentliche Ursache auch an ganz anderer Stelle liegen kann.

Was man selbst bei Erektionsstörungen tun kann

Treten die Potenzprobleme nur vorübergehend auf, und können andere Krankheiten ausgeschlossen werden, so gibt es eine Reihe von Dingen, die zur Linderung des Problems beitragen können. Zunächst sollte auch hier die Ursache festgestellt werden. Ist Stress der Auslöser, können Veränderungen im Lebensstil oder Coaching weitreichende Wirkung zeigen. Die Stressfaktoren sollten so weit es geht gemieden und feste Auszeiten in den Tagesablauf eingebaut werden. Liegt die Ursache in der Beziehung, oder belastet die Erektionsstörung sie, sollte in jedem Fall mit dem Partner darüber gesprochen werden. Nicht selten lässt sich der Druck so in kurzer Zeit reduzieren, wenn beide Seiten Verständnis füreinander zeigen und eventuelle Missverständnisse oder falsche Erwartungen ausräumen. Auch gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und genügend Bewegung tragen zum Wiedererlangen der vollen Potenz bei. In jedem Fall sollte man sich selbst mit Geduld und Verständnis begegnen, auch wenn es einige Zeit dauern kann, bis alles wieder normal funktioniert.

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