Keine Dicken! Keine Tunten! Keine Brillenträger!

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Foto: Adam Moco, www.trystpic.com/bare/

Noch in den 1990er-Jahren behielt man das, was man nicht wollte eher für sich – außer beim Klönen mit den Freunden – doch in diesen digitalen Zeiten scheint es, als ob es vor allem darum geht, erst mal zu sagen, was man nicht will. Das kann auch verletzen.

Denn was, wenn man eben dick ist. Oder Brillenträger. Oder rückenbehaart. Oder eine (hoffentlich stolze!) Tunte? Ist man dann weniger wert? Ja, es geht um Body Shaming. Es fühlt sich mehr als nur schei*e an, täglich zu lesen, wer alles nicht auf einen steht. Und überhaupt, was passiert, wenn man die 50 erreicht hat. Soll man sich dann erschießen?

Foto: Adam Moco, www.trystpic.com/bare/

Gottlob nicht. In der Szene gibt es viele, viele Menschen mit vielen, vielen Vorlieben – und alle wähnen sich auf der Suche nach einem Menschen mit einem „reinen Herzen“, wie man die Beziehung dann gestaltet, sollte man natürlich ehrlich absprechen, denn Lügen will und braucht wirklich keiner. Vielfalt schon.

Doch warum positioniert (meist:) Mann sich meist im Internet eher mit seinen Aversionen, denn mit seinen Vorlieben? Weil man sich lieber abgrenzt, denn sich selbst als suchend zu sehen. Aber man sucht ja eben! Grenzen kann man auch feinfühliger ziehen. Denn wer schreibt, dass er z. B. einen „humorvollen Mann sucht, der auch gerne klettert und wandert“, wirkt doch auch selbst sympathischer, als wenn er schreibt: „keine Langweiler und keine unbeweglichen Moppel“, oder?

Das Fotoprojekt BARE von Adam Moco setzt sich u. a. mit diesen Gedanken auseinander, hierzu hat der Wahl-Berliner verschiedenste Männer porträtiert. 

http://www.trystpic.com/bare/

Foto: Adam Moco, www.trystpic.com/bare/

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