Die Auslöser einer Panikattacke und was man dagegen tun kann

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Wird dir plötzlich übel und schwindelig, weil du in Panik gerätst? Was ist, wenn unsagbare Panik gerade dann hochkommt, wenn du gar nicht damit gerechnet hast? Wie können wir damit umgehen, wenn uns auf einmal die Luft wegbleibt?

Panik kommt plötzlich und ohne Vorwarnung. Die Symptome dabei sind Schweißausbrüche, Taubheit, Atemnot, Schwindelgefühl, Hyperventilation und vieles mehr. Panikattacken werden häufig durch Trauma, Medikamente oder sogar Gedanken sowie Angst, die plötzlich aufkommt, ausgelöst. Jedoch selten durch körperliche Ursachen. Doch was kann schnelle Abhilfe verschaffen?

Was kann man langfristig dagegen tun? Das alles weiß Rolf Huth, Traumatherapeut und Coach. Er litt viele Jahren lang unter einem kindlichen Trauma – und das fast 50 Jahre lang, ohne es zu wissen. Lange Zeit hat niemand, weder Haus- noch Fachärzt*innen, seine Symptome richtig erkannt. Mit Anfang 50 war der heutige Therapeut hilflos im Burnout gefangen und am Boden zerstört. Durch eine glückliche Fügung geriet er aber an den richtigen Therapeuten und wurde in nur drei Sitzungen geheilt.

Die schnelle und finale Heilung nach fast 50 Jahren ist gelungen. Sie hat den Impuls in Rolf Huth ausgelöst, auch anderen Menschen helfen zu wollen. Er absolvierte eine Ausbildung zum Coach und Heilpraktiker für Psychotherapie. Heute hilft der Profi vielen Betroffenen beim Ausstieg aus ihrem Schicksal. In diesem Gastbeitrag verrät er euch, was man bei plötzlich ausbrechenden Panikattacken selbst unternehmen kann.

Tief durchatmen

Der Atem ist ein großes Stück Lebenskraft, die man sofort bei aufkommender Panik nutzen kann. Atme konzentriert durch die Nase tief ein, so dass sich der Bauch nach außen wölbt. Konzentriere dich dabei nur auf den Atemzug. Halte die Luft kurz an, bevor du konzentriert in einem flüssigen Strom diese durch den Mund aus dem Körper atmest, bis der Bauch wieder seine ursprüngliche Form annimmt.

„Flach atmen ist wie mit angezogener Handbremse Auto fahren.“

Was passiert bei der tiefen Bauchatmung? Du versorgst alle Organe und vor allem das Gehirn augenblicklich mit frischem Sauerstoff. Gleichzeitig führt die Konzentration auf den Atem automatisch weg von den meist unbewussten Gedanken und Triggern, die die Panikattacke ausgelöst hat. Im Alltag atmen die meisten Menschen nur über den Brustkorb, also viel zu flach.

Das ist in etwa so, als wenn man mit angezogener Handbremse Auto fährt. Nicht umsonst sagt jeder Notarzt bei Schock und akutem „SOS“: „Atmen Sie tief ein und wieder aus. Konzentrieren Sie sich nur auf Ihrem Atemzug.“ Schnell wirst du merken, wie du sofort ruhiger und gelassener wirst.

Mit Meditationen innere Ruhe finden

Mittlerweile sind nicht nur durch den Ausbruch der Pandemie viele Menschen ängstlicher und sorgenvoller als je zuvor. Ein Grund mehr, sich mit Entspannungs-Techniken wieder in das Hier und Jetzt zurückzuholen.

Mediatationen helfen dabei, Schlafstörungen, innere Unruhe, Panik, Angst und Co auf Dauer sinnvoll zu therapieren – und das ganz ohne Nebenwirkungen. Egal, ob man am Morgen meditiert, um in Schwung zu kommen, oder Mediatationen am Abend vor dem Einschlafen nutzt: So lernst du, das Leben als Großes und Ganzes zu betrachten, und wirst gleichzeitig stressresistenter. Auch Entspannungs-Techniken wie Yoga, Qigong und Co arbeiten immer wieder mit meditativen Elementen. Damit helfen sich viele Leute, innerlich mehr Ruhe und Gelassenheit zu tanken.

Besonders achtsam und liebevoll mit sich umgehen, wenn negative Gedanken quälen

Nicht umsonst zeigt uns der Körper schnell durch Schlafstörungen, Verspannungen, Schweißausbrüchen und Co, wenn wir nicht behutsam mit uns selbst umgehen. Panik kommt plötzlich und unerwartet. Daher sollte man lieber Vorsorge treffen und sich gerade in einer schweren Zeit besonders liebevoll und achtsam behandeln.

Dazu gehört, Ruhe und Gelassenheit zu finden und sich mit Menschen zu beschäftigen, die einem guttun. Iss gesund (viel Obst und Gemüse, wenig tierische Produkte, Zucker und Alkohol meiden) und trinke ausreichende Mengen an Wasser und Kräutertees. Das hilft dem Kreislauf, in Schwung zu bleiben, und unterstützt in Sachen Gesundheit. Minimiere Stress, wo es irgendwie möglich ist.

Fremde Hilfe annehmen

Wer Traumata auf Dauer auflösen möchte, wird ohne Hilfe vom Profi kaum Erfolge erzielen. Bitte schäme dich nicht, wenn du dich bei Panik und Angst einem Therapeuten oder Psychologen anvertraust. Wenn du Ohrenschmerzen hast, gehst du vermutlich zum HNO.

„Die Seele heilt nicht so schnell wie ein gebrochener Arm.“

Auch bei anderen körperlichen Beschwerden wirst du Experten aufsuchen. Seelische Störungen wie Posttraumatik, Angst, Panik und Co sind nicht immer so offensichtlich wie körperliche Beschwerden. Die Seele heilt nicht so schnell wie ein gebrochener Arm. Umso wichtiger ist es aber, dass man hier einen Profi mit ins Boot holt.

Adressen von Therapeuten und Beratungsstellen in deiner Nähe findest in den E-Paper von Check Magazin.

Unterschätze niemals, dass Panik den Alltag erheblich beeinträchtigen kann. Beseitige das Unkraut an der Wurzel, statt es immer wieder nur am oberen Ende abzuschneiden.

Ein Coach oder Therapeut hilft auch ohne Einnahme von Medikamenten, Schritt für Schritt den „Knoten zu lösen.“ Dadurch stehen die Chancen auf ein befreites und ausgeglichenes Leben ohne Panik mehr als gut.


An diesen therapeutischen Ratschlägen von Rolf Huth sieht man: Es lohnt sich, Traumata und Panik nicht zu verdrängen. Wer seine Vergangenheit intensiv aufarbeitet, hat mehr vom Leben.

https://rolfhuth.de

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