Die Sache mit der Schuld

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Foto: istockphoto.com/AND-ONE

Jeder hat sie mal, viele haben sie mehrmals täglich: Schuldgefühle. Und damit ist nicht das schlechte Gewissen gemeint, wenn man trotz straffem Sportprogramm und sonst perfekt abgestimmter Ernährung mal eine Tafel Schokolade isst. Oder zu viel TV schaut oder bei NETFLIX versinkt.

Nein, es geht hierbei und auch in dem Buch „Schuldgefühle“ von der Psychologin Helga Kernstock-Redl um die Art von Gefühlen, die uns nur belasten, die zum Teil vom Umfeld gemacht werden, etwa von Kollegen, die einem passiv-aggressiv suggerieren, man müsse noch mehr arbeiten, schließlich will man diesen Job ja behalten, oder von der Familie, die es perfekt versteht die Botschaft „Wärst du häufiger hier, würden wir alles besser schaffen“, zu überbringen. Zum großen Krankheitsbild des Burn-out gehört die nicht enden wollende Grübelei, oft auch eine schier endlose Spirale aus Vorwürfen und Selbstbeschuldigungen.

Ständig denkt man, man müsse sich oder seine Arbeit weiter optimieren, jede Kritik trifft einen stärker, als es eigentlich sein muss. Denn zum einen macht es sich das Umfeld oft einfach gerne bequem und überträgt unangenehme Arbeiten auf willige Dumme, die sich auch noch manipulieren lassen, zum anderen trägt eigentlich jeder noch aus der Kindheit sein Päckchen Unsicherheiten, Selbstkritik und Selbstvorwürfen mit sich rum, ideale Landebahnen für manipulative Mitmenschen, die dies zu ihrem Vorteil nutzen.

Das über 260 Seiten starke Buch der Psychologin und Psychotherapeutin hilft jedem ungemein, der mit sich und seiner Lebenssituation hadert. „Schuldgefühle“ ist beim Goldegg Verlag erschienen. Lesenswert und sehr hilfreich!

www.goldegg-verlag.com, www.kernstock-redl.at, www.schuldgefühle.at

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