Ralf König hat was Neues
„Am 21. Mai erscheint mein neuer Comic bei Rowohlt ...“, schrieb uns Ralf König an. Und verriet auch den Namen des neuen Buches: „Stehaufmännchen“. Gleich zwei Gründe sich zu freuen!
„Und gerade als die Männchen anfangen, Gammelfleisch zu fressen, und sich als Herren der Welt fühlen, beschließen die Weibchen, ihren Eisprung zu verstecken, sodass beim Balzen keiner mehr weiß, woran er ist.“
In seinem neuen Buch widmet sich der Autor den „queeren Helden des Pleistozäns“. Gewohnt respektlos und humorvoll stellt er, eingebettet in eine Geschichte über Flop, den Australopithecus, einzelne Typarten Mensch vor – Ähnlichkeiten mit aktuellen Erdenbewohnern sind sicherlich gewollt. Zum Beispiel Effi, die Queerfeministin oder auch Grog, die Klemmschwester ...
Merke: Kunst darf alles, auch und besonders queere Stereotypen/Klischees satirisch unter die Lupe nehmen. Und gerade schwule/queere Zeichner wie Ralf König sorg(t)en mit ihrer Kunst für ein Weiterkommen der queeren Emanzipation. Auch wenn diese heute mitunter recht humorbefreit daherkommt.
„Die Geschichte ist eigentlich sogar düster. Die Hauptfigur Flop ist, was den Werdegang der Menschheit angeht, kulturpessimistisch drauf und hat dazu im Verlauf auch allen Grund. Es geht um Homophobie, Fremdenfeindlichkeit, Umweltzerstörung.“ Ralf König
Einer der bedeutensten Sympathieträger der Szene und der wichtigste Chronist der deutschen Schwulenbewegung ist der Wahlkölner zweifellos. Ralf König (*8.8.1960 in Soest) ist ohne Frage Deutschlands populärster Comiczeichner.
Kennen solltest du: „Der bewegte Mann“, „Wie die Karnickel“, „Kondom des Grauens“, „Herbst in der Hose“ oder „Dschinn Dschinn“, sein Statement zur Diskussion um die Mohammed-Karikaturen.