Wunderbares Kleinod im Bücherblätterwald

by

Scott Stuarts Buch ist ein wirklich wunderbares Kleinod im Bücherblätterwald, das möglichst viele Leser finden sollte.

Sein autobiografisches Kinder-Bilderbuch „Mein Schatten ist pink“ handelt von einem kleinen Jungen, der so sein will, wie er ist, seinem Schatten, Diversität, Gender-Debatten, Identität, Geschlechter-Stereotypen und einem mutigen und tollen Papa. Denn der scheut sich nicht, seinen Sohn zu supporten, als dieser aufgrund seiner „weiblichen“ Kleiderwahl am ersten Schultag gemobbt wird.

„Dein Schatten ist pink. Dein Schatten bist du, er ist richtig für dich. Sei stolz drauf und sag dir: Das bin ICH!“, so der Vater zum Sohn, der dann auch ein Kleid anzieht und seinen Sohn „in drag“ in die Schule begleitet. Den wer hat wann definiert, was Frauen, was Männer anziehen dürfen? Und wer legt fest, wie man sich fühlen „darf“?

Das Buch schneidet auf herrlich leichte Art ernste und immer mehr zu Diskussionen und verbalen Ausfällen führende Themen an. Geschlechterklischees, sexuelle Identität, Rollen, Erwartungen, diese Themen treffen schon auf ganz, ganz junge Menschen. Sie werden in blaue Klamotten gesteckt, wenn sie „männlich“ sind, die Farben Rosa und Pink sind (seit dem 20. Jahrhundert) „den Mädchen“ vorbehalten. 

Der Autor des Buchs erlebte einst eine ähnliche Geschichte. Sein Sohn Colin (kleines Bild rechts unten) war mit drei Jahren Fan von Eiskönigin Elsa – und trug voller Stolz ein glitzerndes Kleid. Eines Tages kam Colin aber sehr traurig aus dem Kindergarten, denn ihm wurde dort gesagt, ein Kleid sei doch nur etwas für Mädchen.

Scott Stuart: „Mein Schatten ist pink“, www.coppenrath.de

Back to topbutton