GZSZ: Lennart Borchert im Interview

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Foto: TVNOW / R. Baumgartner

Aufgewachsen in einem besetzten Haus in Berlin, jetzt in einer schwulen Rolle in Berlin und Potsdam-Babelsberg (bei der UFA) vor der Kamera, man kann ihn schon als queer bezeichnen. Wir sprachen mit dem „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“-Schauspieler.

Gerade erst legten queere Aktivistinnen die Berliner S-Bahn lahm, weil ein besetztes Haus geräumt werden wird. Bist du auch so revolutionär aufgewachsen?

Ja, ich bin tatsächlich in einem besetzen Haus aufgewachsen. Das war in Mitte, so zur Jahrtausendwende. Ich habe da nicht so viele Erinnerungen mehr dran, außer dass bei uns im Haus alles sehr friedlich war.

Wie kamst du zur Schauspielerei?

Foto: TVNOW / R. Baumgartner

Mein erster Job war eine TUI-Werbung, da war ich vier Jahre alt, kurz darauf folgte ein Spot für Mc Donald’s. Dann hatte ich einen Job bei „Elementarteilchen“ und merkte, dass das genau mein Ding ist.

Wie kamst du dann zu GZSZ?

Durch einen krassen Zufall, ich hatte gerade mein Abitur gemacht und war eigentlich bei einem Casting für eine andere tägliche Serie, die aber nicht so gut lief, aber so wurde man auf mich aufmerksam.

Was verbindet dich mit der Rolle des Moritz?

Moritz ist wie ich ein kleiner Filou und weiß, was er tut. (grinst)

Und was, außer deiner Sexualität, unterscheidet dich von Moritz?

Er rutscht in die Kriminalität ab. Und sein Verhältnis zur Familie, bei mir privat ist alles friedlich, ich habe ein gutes Verhältnis zu meinen Geschwistern. Aber ich spiele ihn gerne ... Moritz ist zudem naiver als ich.

Worauf freust du dich gerade?

Auf alles, was da noch kommt! Auf meine Kollegen und zukünftige Drehtage. Und darauf, was Moritz noch alles erlebt.

Hat Corona denn das Drehen verändert?

Ich habe bei GZSZ angefangen, als es mit der Pandemie losging. Wir müssen immer Sicherheitsabstand halten und es darf nur jeweils ein Schauspieler in der Garderobe sein. Ich kenne es gar nicht anders.

*Interview: Michael Rädel

www.gzsz.de

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