Potsdam bekommt ein neues Museum

by

Foto: Heidemarie Milkert

Foto: M. Rädel

Aber (diesmal) keinen Nachbau. Etwas Neues in alten Mauern, das in den 1970er-Jahren im modernistischen Stil der DDR als Terrassenrestaurant „Minsk“ erbaute Gebäude wird wiederbelebt. Der neue Name ist einfach und einprägsam: DAS MINSK.

Foto: Facebook.com/danperjovschi

Und schon jetzt, ein Jahr vor der offiziellen Eröffnung gibt es etwas zu sehen, eine künstlerische Intervention von Dan Perjovschi auf der Baustelle und über den digitalen MINSK FUNK namens „For No One And Everyone“ (Für niemanden und alle). Hut ab, wo andere Städte in Verzug geraden, legt Brandenburg mit preußischer Überpünktlichkeit die Messlatte hoch.

„DAS MINSK zeigt Kunstwerke aus der ehemaligen DDR, aber nicht ausschließlich, sondern im Austausch mit zeitgenössischer Kunst“, verrät die Gründungsdirektorin Paola Malavassi dazu via E-Mail. Schon im April hat der 1961 in Sibiu, Rumänien geborene Künstler Dan Perjovschi die zukünftigen Ausstellungswände des MINSK mit seinen Zeichnungen eingeweiht. „Dan Perjovschis Intervention schreibt schon ein Jahr vor der Eröffnung unser Programm in die Wände des MINSK ein. Eine Woche lang hat er hier zwischen Baulärm und Staub auf den unterschiedlichen Oberflächen des Gebäudes gezeichnet. Seine auf die klare Linie reduzierten Skizzen sind humorvoll und kritisch, stellen unbequeme Fragen und zeigen Widersprüche auf. Seine Kunst eröffnet einen Raum für Vielschichtigkeit – daran möchten wir mit unserem Programm anschließen“, so Paola Malavassi. Die Eröffnung ist für den Frühling 2022 angedacht, für den Herbst 2022 ist eine umfangreiche Retrospektive über die Künstlerin Ruth Wolf-Rehfeldt zu ihrem 90. Geburtstag geplant.

DAS MINSK, c/o Museum Barberini, Friedrich-Ebert-Str. 115, Potsdam, www.dasminsk.de, MINSK Bar, Terrasse und Foyer sollen unabhängig vom Ausstellungsbesuch für die Öffentlichkeit zugänglich sein, www.instagram.com/dasminsk


Back to topbutton