Sophie Marceau: VERGISSMICHNICHT

Eine der bekanntesten Schauspielerinnen Frankreichs, Sophie Marceau, regt zum Nachdenken an unterhält zugleich ganz «formidable». In VERGISSMICHNICHT ist sie Margaret, eine beruflich erfolgreiche Frau in ihren Vierzigern, die einen Brief bekommt, den sie sich einst selbst als kleines Mädchen geschickt hat.

Dass der Brief sie so spät erreicht, ist Absicht, denn sie hinterlegte ihn, um ihn an ihrem 40. zu bekommen. Dieser und die Briefe, die noch folgen, sind eine Erinnerung an das, was es in den Augen einer Siebenjährigen im Leben zu erreichen gilt. Erst widerwillig, dann interessiert beginnt Margaret zu lesen. Gelten die hier formulierten und gemalten Ziele auch für eine Vierzigjährige? Margaret fragt sich, ob sie glücklich ist ... 33 Jahre zuvor vergrub sie, angekommen in dem Zeitabschnitt, den man in Frankreich «l’âge de raison» nennt, mit ihrer Jugendliebe Philibert einen Schatz und beauftragt einen Notar, sie später als erwachsene Frau auf die Suche zu schicken, denn wer seine Zukunft finden will, muss Schätze vergraben! Allen Abneigungen zum Trotz macht sie sich auf in die Provinz, die sie vergessen wollte, trifft ihre Jugendliebe (und es passiert NICHT das, was man erwartet) und gräbt ... Ein schöner, nachdenklicher, verspielter und auch amüsanter Film, der mit bester Musik und tollen Collagen aus dem Alltag entführt. Der blu Kinotipp diesen Winter!