Fenster zum Klo: Public Toilets and Private Affairs

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Foto: Marc Martin

Der Pariser Fotograf Marc Martin nimmt sich einem umstrittenen aber für das Entstehen der Szene einst sehr wichtigem Thema an: den Klappen.

Foto: Marc Martin

Fast überall in der – übrigens nicht nur westlichen – Welt treffen sich Männer an und in öffentlichen Bedürfnisanstalten. Keinesfalls immer zum Zweck des sexuellen Akts, das „Risiko“, die Chance, hier angesprochen zu werden ist aber immer noch recht hoch, auch heute, wo das Cruising sich doch eigentlich ins Internet und damit aufs schnurlose Mobilfunktelefon verlagert hat. Ähnlich wie Cruising im Park ist die Sexsuche in diesen Bedürfnisanstalten ein Phänomen, das so lange bestehen wird, wie es Männer gibt. 

Foto: Marc Martin

Hier kann der sonst ungeoutete Familienvater schnell an das kommen, was er in seinem Alltag sonst so schmerzlich vermisst, und hier können all die Jungs ein paar Euro erstehen, die sonst denken, sie hätte keine Möglichkeit, Geld zu verdienen.

Marc Martin zeigt in seiner Ausstellung „Fenster zum Klo Public Toilets & Private Affairs“, die vom 16. November bis zum 19. Februar 2018 läuft, die von ihm inszenierten Bilder dazu. Graffitis, rassistische Sprüche voller Verlangen, Schmierereien voller Sehnsucht – nicht nur nach Sperma und Analverkehr. Eine provokante Ausstellung ganz ohne erhobenen Zeigefinger, nicht nur ein Blick zurück, ein Blick auf die Entwicklung der Gesellschaft auch gepaart mit der Dichtung von Feingeistern wie Jean Nicolas Arthur Rimbaud.

www.schwulesmuseum.de

Foto: Marc Martin

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