„Käthe-Kollwitz-Preis“ 2022 für Nan Goldin

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Foto: Instagram / nangoldinstudio

Die US-amerikanische Künstlerin Nan Goldin wird nicht nur geehrt, sie stellt auch ab dem 20. Januar 2023 in der Akademie der Künste in Berlin aus. Die Preisverleihung an Nan Goldin findet dort am Freitag, 3. März 2023, ab 20 Uhr statt, der Eintritt ist frei.

„Mit Werken aus ihrem persönlichen Lebensumfeld und der LGBT-Community hat sie Tabus gebrochen, Grenzen überwunden und sich damit für Akzeptanz und zunehmende Anerkennung der LGBT-Szene eingesetzt. Die Unmittelbarkeit in ihren Fotografien entstammt ihrer physischen und emotionalen Zugehörigkeit und Distanzlosigkeit zu einer Lebenswelt, die sich vielen Menschen verschließt und durch Goldin geöffnet wurde. Nan Goldin denkt ihre Bilder in rhythmisierten Sequenzen. Daraus entsteht ein kumulativer Aspekt der Kompositionen, die durch Erweiterungen, Veränderungen und den wechselnden Beziehungen der einzelnen Elemente untereinander in steter Bewegung sind“, so die Akademie der Künste Berlin via E-Mail an uns. „Die US-amerikanische Künstlerin nimmt weltweit eine zentrale Position in der zeitgenössischen Fotografie ein; ihr Fokus liegt auf den Themen Liebe, Sexualität und Gewalt. Die Ausstellung zeigt Schwarzweiß- und Farbfotografien aus den frühen Bostoner Jahren, aus New York, Berlin und Asien sowie aktuelle großformatige Werke wie Landschaften und Grids. Begleitend erscheint eine Publikation.“

Über die Künstlerin: Nachdem Nan Goldin mit 14 Jahren ihr Elternhaus verließ, lebte sie in der Szene, erst in Boston, dann in New Yorks Lower East Side und schließlich bis 1994 in Berlin. Bis heute kommt die am 12. September 1953 geborene Künstlerin mit gezückter Kamera regelmäßigst an die Spree, auch um das Versteckte zu entdecken, das gesehen werden sollte. Interessant: 2001 inszenierte sie Schauspieler Clemens Schick homoerotisch, seit 1996 sind die beiden gut befreundet (und einst hatten sie auch eine kurze Affäre, obwohl der Schauspieler „eigentlich“ schwul ist).

20.1. – 19. März 2023, Nan Goldin, Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, Berlin, www.adk.de


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