MARCELL BRELL - TIEFENENTSPANNT

Marcel Brell ist schön und still und sein Debüt „Alles gut solang man tut“ ist es auch.

Die stillen Jungs sind ja oft die schönsten. Marcel Brell ist einer von den stillen. Das gilt auch musikalisch. Zwar kann es auf dem Debüt des jungen Gitarrenhelden auch mal richtig abgehen, aber für den größten Teil ist „Alles gut so lang man tut“ ein ruhig vor sich hin plätscherndes aber immer mal wieder aufblitzendes Bächlein schöner Texte und hinreißender Melodien geworden. Der Begriff „Liedermacher“ ist wie für Brell erfunden: Das Album versammelt dreizehn Songs, handgemacht, die so klingen, als hätte man sich mit vier Freunden und achtzehn Instrumenten in der Küche getroffen und ein bisschen gejammt. Das ist toll, weil in seiner ganzen professionellen Tiefenentspanntheit so selten in Deutschland. Trotzdem ist Brell nicht die jüngere Version von Reinhard Mey, sondern pendelt sich dankenswerter Weise irgendwo zwischen Revolverheld und Element auf Crime auf einem Blind Date mit Annett Louisan ein.

Und zwar auch thematisch: Marcel ist einer von den ganz großen Softies, die vor den Momenten stehen, die ein Leben drehen und dann ein Lied darüber schreiben, statt einfach weiter zu machen. Das gibt dann von „Zuviel Glück“ bis zum hinreißenden Duett „Wo die Liebe hinfällt“ soviel dem man nachspüren und über das man erst mal nachdenken muss, dass „Alles gut solang man tut“ beim Zielpublikum sofort hängenbleiben und die Seele der Menschen für die das hier ist instand besetzen wird. Das Album für die sternenklaren Sommernächte 2014.

Wer sich den schönen, stillen Jungen mal angucken will, kann das im Juni an sechs Terminen tun.

„Alles gut solang man tut“, jetzt erhältlich.

On Tour: 9. Juni Obermühl, Gierlinger, 10. Juni Heilbronn, Stadtstrand, 11. Juni Karlsruhe, Mein Zuhause, 12. Juni Fulda, Backstage, 13. Juni Chemnitz, Subway to Peter

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