Zeitloser Pop, gelungenes Comeback

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Wer der Menschheit zwischen 1972 und 1982 Klassiker wie „Take a Chance on Me“, „Waterloo“, „Dancing Queen“ oder auch „The Day Before You Came“ und „Super Trouper“ schenkte, der muss nach vierzig Jahren (!) Musik abliefern, die mehr ist als nur ein Aufguss oder Remake. Und das ist Anni-Frid Lyngstad, Benny Andersson, Björn Ulvaeus und Agnetha Fältskog (ABBA) gelungen!

„Voyage“ ist das perfekte Nachfolgealbum zum letzten gemeinsamen Studioalbum „The Visitors“, das 1981 dank Hits wie „One of Us“ die Hitparade stürmte. Schon die ersten drei Hits, die ausgekoppelt wurden, machten klar, dass es sich bei ABBA um Vollblutmusiker handelt, die können, was sie tun.

Das hymnische „I Still Have Faith in You“, das fröhliche „Just a Notion“ und die Reggae-Pop-Nummer „Don’t Shut Me Down“ erfreuten die Fans und räumten millionenfach in den diversen Charts ab. Anders als die „artverwandten“ Boney M. ließ ABBA sich nicht darauf ein, alle drei oder vier Jahre ein Remix-Comeback zu zelebrieren, es gab keinen ABBA-Megamix und auch keine Touren.

Foto: Universal Music

Die vier Musiker*innen pausierten einfach, hatten Solo-Karrieren, machten Musicals und widmeten sich der Familie, bis es 2018 klick machte und sie Lust darauf hatten, wieder zusammen als ABBA Musik zu machen. Ohnehin hatte sich die Band nie offiziell getrennt. Ähnlich wie Barbra Streisand setzen die vier Skandinavier*innen auf zeitlosen Pop, der nicht auf die Charts oder aktuelle Trends schielt – das könne er auch gar nicht, wie Benny Andersson im Interview sagte. Für die vier Künstler*innen ist es wichtig, dass es ihnen gefällt und dass es Spaß macht. Und das hört man raus. „Voyage“ ist ein ganz wunderbares Album, das einem der wichtigsten Comebacks der Popmusik ein Denkmal setzt.  www.abbasite.com



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