Achiwo aka Marcus Mundus

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Foto: madfoxproductions.de

Schon seit einigen Jahren ist der Musiker in der Szene unterwegs. Unlängst erschien sein Album „Synthie noch zu retten“, wir chatteten mit dem Sänger und Schauspieler.

Welche Kunstform ist dir die Liebste?

Die Kombination mehrerer. Ich fand es schon immer interessanter, einen Sänger mit krassem Kostüm oder szenischer Darstellung zu sehen als nur ein schlichtes Konzert. Oder ein Theaterstück mit großem Bühnenbild und Musik.  

Du bist 1989 geboren, welche Musiker haben dich besonders beeinflusst?

1989 stimmt nicht ganz, aber viel von den 80ern habe ich wirklich nicht erlebt. Vielleicht ist es mein Interesse für Nostalgie und elektronische Popmusik, dass mich die 80er faszinieren. Musiker, Mode und die Art und Weise, wie sich unser Land wiedervereinigte. Lieblingskünstler sind zum Beispiel Silly, Pet Shop Boys, George Michael, Depeche Mode, Goldfrapp und Zoot Woman. Das Aufwachsen im Dorf in den 90ern war lustig, aber ich empfinde das Jahrzehnt kulturell konservativer und heteronormativer.

Dein neues Album ist Synthiepop, wie man ihn in den 1980ern produzierte.

Es ist nie mein Plan, so zu klingen. Mein Geschmack lenkt mich beim Produzieren automatisch in diese Richtung. Als Kind habe ich viel Computer gespielt. Alte Synthies und künstlich klingende Trommeln sind himmlisch. Danke, lieber Computer!

Was ist dein Lieblingslied auf dem Album?

„Your Secret“ war sehr interessant, weil meine Bühnenpartnerin aus meinem ersten eigenen Musical die Chöre eingesungen hat. Am Ende waren es über 100 Spuren. Außerdem war ich sehr inspiriert von einem grandios produzierten Song von Ariana Grande. „Blue Sunshine“ ist trotz traurigem Inhalt so beruhigend, ein Bad in Synthies. Und „Plastic Ocean“ ist politisch. Seitdem habe ich meinen Plastikverbrauch reduziert. Außerdem konnte ich dafür Akkordeon spielen. Das mache ich sonst nur in Altersheimen.

Foto: M. Mundus

Was inspiriert dich?

Merkwürdige Künstler. Solide erlerntes Bühnenhandwerk. Oft sind meine Vorbilder meine Kollegen, die ich mit Fragen löchere.

Du bist sehr muskulös, wie oft machst du Sport in der Woche?

Seit 17 Jahren dreimal die Woche.  

Wie motivierst du dich dazu?

Ich gehe gern, wenn das Studio voll ist. Dann habe ich hautnah Beispiele für erfolgreiches Training. Aber ich bin eine Nachteule, oft wird es sehr spät. Andere gehen aus oder pennen schon. Ich bin morgens für wenig zu gebrauchen. Aber abends klingeln die Nachbarn, weil ich beim Singen nicht merke, wie spät es schon ist.

*Interview: Michael Rädel

www.themundus.com

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