BLANK & JONES: „#WhatWeDoAtNight“

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Seit den 1990ern sorgen Piet & Jaspa aka Blank & Jones mit Hymnen wie „Cream“, „Beyond Time“, „Heartbeat“, „Desire“ und „Catch“ für volle Tanzflächen, hatten aber auch großen Chart-Erfolg mit einer Albumproduktion für Sandra und Top-10-Platzierungen mit „Relax“, „Milchbar“ und ihrer Compilation-Reihe „so8os – soeighties“. Am 10. Februar veröffentlichen sie ihr neues – klubbiges – Album „#WhatWeDoAtNight“. Wir konnten mit den beiden chatten.

IHR SEID NUN FAST 20 JAHRE DABEI, WIE HAT SICH EURE HERANGEHENSWEISE GEÄNDERT BEIM KOMPONIEREN? ODER IST ALLES WIE DAMALS?

In den zwanzig Jahren hat sich vieles verändert, aber das Herzstück ist unverändert: Die Entstehung eines Tracks passiert immer spielerisch. Das musst du dir vorstellen wie Kinder im Süßigkeitengeschäft. Wir sitzen vor unseren Instrumenten, Rechnern, Gadgets, Software, Synths etc. und haben leuchtende Augen. Dann fangen wir einfach mal an rumzuspielen … Manchmal ist es erst der Beat, manchmal der Bass, manchmal auch einfach nur ein Sound, der uns flasht. Und dann geht es immer weiter. Natürlich lernt man im Laufe der Jahre viel dazu. Die Produktionen haben aus unserer Sicht heute einen schöneren Flow, und man weiß auch, wann man einen Track mal weglegen muss, bevor er anfängt, einen zu nerven.

EUER NEUES ALBUM IST KEIN „ZURÜCK ZU DEN WURZELN“, ABER NACH DEM AUSFLUG IN DIE KIRCHENMUSIK ENDE 2016 DANN DOCH WIEDER TANZBAR. HABT IHR EINFACH WIEDER MEHR LUST AUF TANZ?

Das hat sich im Laufe der Jahre einfach wieder ganz natürlich entwickelt. Zwei der Tracks auf dem neuen Album haben wir als Skizze bereits vor zwei Jahren aufgenommen, aber es waren halt immer nur Momentaufnahmen. Wir wussten, irgendwann finden wir wieder einen Sound, der uns kickt. Letzten Herbst war es dann irgendwie so weit. Nach den Shows im Kölner Dom haben wir uns komplett zurückgezogen und nur Musik gemacht. Das Album ist nicht zwingend für den Dancefloor, sondern eben auch so, um es nachts mit einer fetten Anlage zum Beispiel im Auto zu genießen. Man sollte dann nur besser auf einer temoplimit-freien Autobahn sein. (grinsen)

DIE TRACKS SIND SOWOHL EUPHORISCH ALS AUCH MELANCHOLISCH. WAS FÄLLT EUCH LEICHTER? WIE FÜHLT IHR EUCH DENN IM ALLGEMEINEN?

Die Kombination von beidem ist sicherlich die Essenz von unseren Kompositionen. Sowohl im Klub als auch im Downbeat-Bereich sind uns beide Gefühlswelten einfach extrem wichtig. Insgesamt liegt es sicherlich an unseren musikalischen Wurzeln wie Depeche Mode oder The Cure, da gibt es ähnliche Verbindungen in Stücken wie „Never Let Me Down“ oder „A Forest“.

WAS IST EUER LIEBLINGSTRACK AUF „#WHATWEDOATNIGHT“?

Der Nonstop-Mix, da kommen die Tracks noch mal als großes Ganzes viel besser zur Wirkung. Deshalb war es uns auch wichtig, ihn auf einer zweiten CD komplett für sich wirken zu lassen.

•Interview: Michael Rädel

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