Daniel Johnsons „normale schwule Liebesgeschichte“

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Fotos: @danjohnsonofficial

Foto: M. Rädel

Viele kennen ihn von der Band Team 5ünf, jetzt hat der Wahl-Freiburger Daniel Johnson ein eigenes Lied am Start: „Lovestory“. Ein schwules Lied. 

„Ich wollte bewusst kein großes Ding draus machen, sondern eben zeigen, dass das etwas ganz Gewöhnliches ist, wo man kein riesiges Augenmerk drauf legen muss“, so der Musiker. „Ich kenne keinen Song, in dem das so erzählt wird, wie ich das tue“, verrät der Sänger schriftlich via E-Mail.

„Bis heute denken viele beim Thema schwul eher an Sex und nicht an die ehrliche, tiefe Liebe, die man füreinander spürt. Wenn es um Liebesgeschichten geht, war Brokeback Mountain wahrscheinlich der erste Film, der das repräsentiert hat. In meiner Kindheit gab es nur Disney-Filme und Streifen wie Pretty Woman. Ich habe das zwar geliebt, habe mich aber nie wirklich repräsentiert gefühlt. Daher wollte ich mit dem Song einfach eine eigene Lovestory schreiben. Ich bin kein Jack aus Titanic und auch kein Romeo. Ich bin ich, so wie ich bin – gay eben.“ 

Ganz einfach war es nicht, denkt die Plattenindustrie doch of, dass Menschen, die Schlager hören, eher nicht schwul oder queerfreundlich sind. „Es gab einige Plattenlabels und Berater, die meinten, ich solle öffentlich nicht zu meiner Homosexualität stehen, weil das nicht dem typischen Hörer des Genres entspricht“, so der einst in Paderborn geborene Künstler. LGBTIQ*-Sichtbarkeit ist also noch ein Thema ind er Schlagerwelt, da braucht es Musiker wie Daniel. Wir wünschen ihm viel Erfolg! Mehr von dem Sänger gibt es hier: www.instagram.com/danieljohnson_music


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