House. Eine kleine Liebeserklärung.

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Bild: M. Rädel

Irgendwann Mitte der 1980er ging es los: High Energy und Elektro à la Kraftwerk fingen an, sich mehr und mehr gegenseitig zu befruchten. Als Einfluss nicht zu unterschätzen ist auch Disco. Die Musikart wurde zwar nicht mehr so genannt (klang ab 1983 bis ca. 1990 auch ein bisschen anders), aber das Acid-Geblubber beim 1988er-„Theme from S'Express“ von S'Express etwa ist ein Sample aus einem Discotrack: Rose Royce – „Is It Love You're After“ von 1979 ...

Wichtig für die anfangs meist instrumentalen House-Stücke war vor allem das Sampling. Alles war möglich! Nimm dir, was du brauchst, mach was Schönes draus!

Ohne diese Technik hätte es House-Hymnen wie „Doctorin' the House“ von Coldcut featuring Yazz, „Ride on Time“ von Black Box oder auch „Pump Up the Volume“ von M|A|R|R|S nie geben können – freilich ging House auch anders, die Produzenten von Inner City oder Club 69 verzichteten zum Beispiel meist auf Samples.

Vor allem in Detroit und Chicago produzierten DJs wie Frankie Knuckles und Steve „Silk“ Hurley Tracks, die weltweit in der Klubwelt einschlugen und das Phänomen House bekannt machten. Warum House House heißt? Nun, der erste Klub, der sich dieser Musikart widmete, war das Warehouse in Chicago.

Auf House-Partys mischten sich dank DJs wie Eric Kupper die Szenen: Latinos, Schwule, Lesben, Schwarze, Klub Kids und queere Diven. Anders als bei Rock oder softem Pop konnte man bei House die Sorgen wegtanzen, hemmungslos und trotzdem mit Style und mitunter begleitet von souligen Vocals. House steht und stand für queeres Klubleben. Und das weltweit. Und weltweit weiterhin sehr erfolgreich. Wir lieben!

Am 26.9. erscheint eine zum Thema sehr passende 2CD namens „HOUSE NATION Ibiza 2018“ von Milk & Sugar. Hier versammeln die beiden Müncher Szenestars wie Todd Terry und Claptone und bringen dir den Klang der Partyinsel in dein Wohnzimmer.

Und noch drei Klassiker als Outro:

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