Kristian Nord: „The Rest Is a Gift“

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Foto: O. Heine

Kein gewöhnliches Album, eher eine Reise in einen akustischen Märchenwald voller verträumter Farntäler, flechtenumrankter Bäume und wogender Moose ist das neuste Werk des in Lüneburg und Münster aufgewachsenen und nun in Hamburg und Los Angeles wirkenden Künstlers.

Bei mir zumindest wurden sofort Assoziationen zu großen Filmwerken wie „Herr der Ringe“ oder „Legend“ wach, was nicht heißen soll, dass die Musik viel mit Enya oder purem Bombast zu tun hat.

Aber die Kompositionen auf „The Rest Is a Gift“ würden einfach ganz hervorragend passen, um mystische Orte oder feenhafte Settings musikalisch zu untermalen. Oder aber auch, um ernste Themen zu ver- und bearbeiten. Kristian Nord beweist sein Können regelmäßig in Imagefilmen für einige der stärksten Marken der Welt, sitzt in der Grammy-Jury (!) und ist zudem Musiker bei The Great Escape – dort widmet er sich allerdings ganz anderer Musik: Indie-Rock. Das im Oktober erscheinende Album ist sein Solo-Debüt und es hat ein ernstes Thema, das miteingeflossen ist: die Trauer um den Tod seines Vaters, als Kristian Nord noch ein Kind war. Es sei ein „elektronisch-orchestraler Hybrid aus purer Schönheit. Katharsis, Aufarbeitung und Nabelschau. Ein intimer Blick nach ganz innen und eine Mahnung an die Kostbarkeit des Lebens.“ In Musik umgesetzte Achtsamkeit, zu Kunst gewordene Trauer. Trotzdem ist das Album NICHT düster, der eingangs beschriebene Höreindruck gilt. Groß!


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