Lady Gaga „Chromatica“

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Foto: www.ladygaga.com

Mit einem extrem stimmigen Dance-Album meldet sich „Mother Monster“ zurück und beweist alte Größe. Wir hörten das Album schon mal durch.

Der Opener (das Intro beachten wir mal nicht) „Alice“ ist ein klasse House-Track, der dank der satten Beats und starken Vocals für volle Tanzflächen (in einer rosigen Zukunft) sorgen wird. Oder für viel Tanz zu Hause. Es folgt „Stupid Love“, der Vorab-Hit: poppige Weltflucht, Liebe und viel positive Emotionen, eine kleine Hymne aufs fröhliche Lieben.

Foto: Universal Music

Dann folgt eine der besten Nummern auf dem Album: „Rain On Me“ mit Ariana Grande, feinstes Filter oder auch French House (mitgemacht hat auch der in Hamburg geborene Musiker Alexander Ridha (Boys Noize)), ebenfalls perfekt dazu geeignet, etwaigen Corona-Blues wegzutanzen. „Free Woman“ ist Ibiza Dance, wie Queer ihn liebt. Emotionen werden besungen, Endorphine ausgeschüttet, Freiheit gefeiert – das Piano erinnert etwas an „Ritmo de la noche“ von Chocolate.

Die Essenz des Albums präsentiert das nächste Lied „Fun Tonight“. Mithilfe der Musik Trauer und Verlust in etwas Schönes verwandeln. Und tanzen! Echte Streicher sorgen beim nächsten Stück für große Gefühle: „Chromatica II“, das ist allerdings nur ein Zwischenstück für Nummer acht namens „911“, einmal mehr ein HousElektro-Stück, das sich fürs Homeoffice-Work-out oder auch zum Joggen eignet.

Foto: Universal Music

Es folgt „Plastic Doll“ mit verzerrter Stimme und einem 1980er-Breakbeat. Ein ungewöhnliches Lied, das durch seine Produktion von dem üblichen „Behandel mich gut, ich liebe dich“-Pop-Lala ablenkt. Super, das Ergebnis. Zusammen mit BLACKPINK entstand „Sour Candy“ ... Italo House wie einst Alex Party. Großartig!

Enigma“, Lied Nummer elf, einmal mehr von Disco geküsstes French House samt Tröte, nein, Saxofon. „Replay“ bleibt bei French House und Disco, erfreut mit Samples und einem Refrain, den Boney M. nicht besser hinbekommen hätten. Nach einem erneuten Zwischenspiel kommt ein weiterer Höhepunkt: „Sine From Above“ mit Elton John. Dramatisch, poppig, gut. Schön, dass Elton John seinen Rückzug aus der Musik doch nicht einhält.

Es folgt „1,000 Doves“, einmal mehr produziert von BloodPop, der 2005 schon mit Madonna zusammenarbeitete. Euro-Pop-House zum Abzappeln. „Babylon“ beginnt mit einem Trance-Freunden sehr bekannten Zwitschern eines Eistauchers, dieser Effekt wird seit den 1990ern immer dann genommen, wenn es tropisch klingen soll. Hm ... Zurück zum Stück: Piano House mit den Gaga-typischen Raps. Wunderbar.

Ein klasse Album! Willkommen zurück aufm Dancefloor, Gaga.


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