Kai Stänicke im Interview

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Der 1986 in Nordrhein-Westfalen geborene Regisseur wurde unter anderem mit seinem Kurzfilm „Golden“ bekannt. Wir fragten nach, was er jetzt so macht.

Woran arbeitest du gerade?

An einem Animationskurzfilm namens PACE. Das ist ein Langzeitprojekt, wir arbeiten daran schon drei Jahre. Jetzt sind wir endlich in den Schnitt gestartet, 2018 wird er dann fertig. Dann gehen wir auf Filmfestivals und hoffen, dass der Film dort gut aufgenommen und auf möglichst vielen Festivals gezeigt wird. Danach kann man Lizenzen an verschiedene Vertriebe und Verleihe für DVD-Kurzfilmsammlungen usw. verkaufen.

Da brauchst du einen langen Atem. Stichwort Crowdfunding: Ist es heute einfacher, an Geld für einen Film zu kommen?

Es ist weiterhin ein steiniger Weg. (lacht) Die Projekte, die ich mache, werden meist durch Filmförderung finanziert. Das heißt, dass man mit seiner Projektidee zu den Förderanstalten geht und dann mit etwas Glück die Fördermittel erhält, den Film zu machen. Sollte dann der Film viel Geld einspielen, muss man das Geld später zurückzahlen. Das kommt bei Kurzfilmen aber eher selten vor, da sie nicht die Auswertungsform wie lange Spielfilme haben. Es handelt sich also in erster Linie um eine Kulturförderung.

2017 konnte man via „GIRLS ON FILM 2: BEFORE DAWN“ auch eine lesbische Geschichte von dir sehen.

Der Film entstand 2015, es war mein erster Animationsfilm namens „B“. Wir haben mit Barbiepuppen animiert und unsere eigenen Köpfe hergestellt, damit die Puppen Mimik und Emotionen vermitteln können. Eine Lizenz für den Film haben wir dann an Peccadillo Pictures verkauft, die ihn auf diese DVD-Compilation gebracht haben.

Wer oder was inspiriert dich denn eigentlich?

Meine Ideen und Geschichten kommen aus ganz verschiedenen Richtungen. Bei „Barbie“ war es 2012, dass ich auf die Idee kam, mal zu sehen, was wäre, wenn Barbie etwas ganz anderes will, als die Gesellschaft ihr vorgibt.

2018, was steht da an?

Mein erster langer Spielfilm ist die nächste große Baustelle. Daran schreibe ich gerade, das wird noch ein langer Prozess.

*Interview: Michael Rädel

www.kaistaenicke.com  

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