Lukas Sauer: „Gesundheit ist das Allerwichtigste“

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Foto: M. Hall, Hose und Hemd: Cross Jeans, Shirt: C&A, Schuhe: Skechers

2021 startet mit Einschränkungen und Leid. Wir chatteten mit dem Schauspieler aber auch über Erfreuliches. 

Vorab: Wie geht es dir?

Mir geht es sehr gut. Dank Corona kann ich momentan ausschlafen, aber ich hätte jetzt genug Energie, langsam wieder loszulegen.

Wenn der Kopf sorgenschwer ist, welches Morgenritual lockt dich aus dem Bett?

Was wirklich hilft, ist eine Regelmäßigkeit zu haben. Unter der Woche klingelt mein Wecker täglich um 7:25 Uhr. Egal ob ich einen Termin habe oder nicht. Aber so habe ich immer Zeit für ein schnelles Frühstück und kann danach direkt Sport machen. Für alle, denen das schwerfällt, empfehle ich zehn Minuten „Morning Yoga“ – da gibt es online ganz tolle Videos und die helfen wirklich beim Wachwerden und Sorgenvergessen.

Foto: M. Hall, Hemd: C&A, Hose: Cross Jeans

Wie hältst du dich im Lockdown fit?

Ohne Fitnessstudio fällt es mir wirklich schwer, mich fit zu halten. Dennoch versuche ich, jeden Tag laufen zu gehen und so oft wie möglich zu Hause oder im Outdoor-Gym im Park ein paar Übungen zu machen.

Was machst du beruflich in der aktuellen Corona-Zeit?

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich großes Glück hatte im letzten Jahr. Trotz Corona konnte ich an tollen Produktionen mitwirken. Als allerdings zum Ende des Jahres ein erneuter Lockdown anstand, habe ich kurzerhand mit ein paar Freunden beschlossen, einen Kulturverein zu gründen. Die Kultur kommt vor allem in Zeiten von Corona viel zu kurz. Theater und Kulturstätten waren die Ersten, die zumachen mussten, und werden wahrscheinlich auch die Letzten sein, die wieder aufmachen dürfen. Man muss dringend etwas tun, da ansonsten nicht mehr viel davon übrig sein wird, sobald das normale Leben wieder beginnt. Mit dem Kulturverein wollen wir speziell in Klein- und Mittelstädten Kulturprojekte fördern und der Kultur wieder auf die Beine helfen.

Und du hast bereits eine prominente Kollegin als Unterstützerin gewonnen.

Genau! Ich kenne Ulrike Frank, bekannt aus „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“, schon seit längerer Zeit und als sie von der Vereinsgründung hörte, hat sie sich kurzerhand dazu entschlossen, den Verein zu unterstützen. Darüber habe ich mich riesig gefreut!

Foto: TVNOW

Du bist momentan in der erfolgreichen TVNOW-Serienproduktion „SUNNY – wer bist du wirklich?“ zu sehen. Erzähl uns mehr!

„SUNNY“ ist eine TVNOW-Eventserie. Darin geht Sunny, gespielt von Valentina Pahde, nach München und nimmt an einer Foto-Masterclass teil. Ich bandel darin mit Frieda an, die ebenfalls die Masterclass absolviert, und verstricke mich so in dem Geflecht rund um Sunny, die Masterclass und einen geheimnisvollen Mord. Ich möchte nicht zu viel vorwegnehmen. Es ist ein wirklich spannendes, vielseitiges und, wie ich finde, auch sehr gelungenes Projekt geworden.

Was war für dich das Spannendste an der Produktion?

Für mich war das Spannendste an der Produktion, wie diese tatsächlich in der Corona-Zeit umgesetzt werden konnte. Vieles ging natürlich mit Quarantäne, Testungen und Hygienemaßnahmen, aber es war wirklich faszinierend zu sehen, wie eine Produktion es schafft, so viele Darsteller, Komparsen und Crew-Mitglieder in einer solchen Zeit zusammenzubringen und das Projekt trotz der Pandemie umgesetzt zu bekommen. Davor ziehe ich meinen Hut.

Foto: TVNOW

Gibt es einen bestimmten Moment bei der Produktion, an den du dich ganz besonders erinnerst?

Ja, ich hatte meine erste Nacktszene bei „SUNNY“. Man hat mich vollständig entblößt von hinten gesehen und da hat sich endlich mal bezahlt gemacht, dass ich so oft ins Fitnessstudio gehe. (lacht) Nein, Spaß beiseite. Ich hatte eine tolle Schauspielpartnerin, mit der ich die Szene zusammen gespielt habe, und das Team hat sich großartig gekümmert, sodass wir uns trotz Nacktheit sehr wohlgefühlt haben und uns auf die Szene konzentrieren konnten. So haben wir einen ganz besonderen Moment geschaffen, der hoffentlich auch die Zuschauer mitreißt.

Foto: M. Rädel

Du bist mittlerweile nicht nur in Deutschland bekannt, sondern hast dir auch durch viele internationale Jobs eine Fanbase auf der ganzen Welt aufgebaut. Du bist aber eher durch einen Zufall in die beruflichen Zweige rein geschlittert, in denen du jetzt arbeitest: Wie kam es dazu?

Während meines Studiums habe ich gemodelt und hatte das Glück, von einem Mitarbeiter einer Agentur aus Berlin angeschrieben zu werden, der mir mitteilte, dass er sich vorstellen könne, mit mir zusammenzuarbeiten. Daraufhin bin ich nach Berlin gefahren und habe mich mit dem Chef der Agentur getroffen, der überhaupt keine Lust auf mich hatte. (lacht) Er war aber offen, dass wir mal ein wenig ausprobieren und schauen, wo die Reise hingeht. Und dadurch kam ich zunächst zum Schauspiel und später dann zur Moderation. Ich habe vorher nie den Wunsch gehabt, diesen Berufen nachzugehen. Er fand aber, dass dies gut zu mir passen könnte – also habe ich es ausprobiert und festgestellt, dass es genau das ist, was ich machen will. Es wird also schon irgendwo in mir geschlummert haben. So habe ich während meines Studiums mit Schauspielunterricht und Moderationscoaching begonnen, habe kurzerhand eine Rolle bei „Unter uns“ (RTL) bekommen und diesen Weg dann vollständig verfolgt. Und nun sitze ich hier.

Was steht als Nächstes an? Auf welches kommende Projekt freust du dich am meisten?

Zusammen mit Ulrike Frank und Sascha Rotermund gehe ich ab Herbst auf Theatertournee, und darauf freue ich mich riesig! „Ein gemeiner Trick“ ist eine Kriminalkomödie, die von Marion Kracht inszeniert wird, und ich fühle mich sehr geehrt, unter der Regie einer so großartigen Künstlerin und an der Seite von zwei so wundervollen Schauspielkolleginnen und -kollegen auf der Bühne stehen zu dürfen. Wir hatten bereits unsere erste Textprobe und die Arbeit mit den dreien hat mich unglaublich begeistert. Wir waren vom ersten Moment an wie eine kleine Familie.

Erzähl uns mehr zum Stück.

Ulrike Frank spielt darin eine reiche New Yorker Schmuckdesignerin, die immer wieder ihrem Faible für junge Kellner nachgeht. Und jetzt ratet mal, wen ich spielen werde. (lacht) Nach einer Nacht mit mir will sie mich loswerden, doch ich lasse mich nicht dazu bewegen. Und schon bald erpresse ich sie mit einer Aufzeichnung unserer nächtlichen Aktivitäten. Was dann passiert, solltet ihr euch im Theater angucken. Die Premiere findet am 1. Oktober im Lessingtheater Wolfenbüttel statt.

Foto: Hall Entertainment Group / P. Hall

Man sieht dich auf sämtlichen roten Teppichen dieser Welt. Von der Berlin Fashion Week angefangen über Weltpremieren bis hin zu den wichtigsten Oscar-Veranstaltungen in Los Angeles. Was ist der Unterschied zwischen den Veranstaltungen in Deutschland und denen im Ausland – vor allem im großen Hollywood?

Das Lustige ist: Die Menschen sind viel offener im Ausland, als sie es in Deutschland sind. Man kommt schneller in Kontakt. In Deutschland habe ich manchmal das Gefühl, dass die Leute viel zu sehr auf sich selbst konzentriert sind, als dass sie Interesse daran haben, sich mit anderen auszutauschen. Es macht tatsächlich mehr Spaß und die Abende werden dann auch umso exzessiver. (lacht)

Was war für dich die bislang schönste Veranstaltung?

2018 war ich auf der Feier zum 25-jährigen Jubiläum der Elton John Aids Foundation in London. Die Veranstaltung fand in Windsor im Garten von Elton Johns Anwesen statt. Es war wunderschön dekoriert, Ed Sheeran hat performt, das Essen war sensationell, das Wetter war fantastisch. Es war einfach nur schön. Und es kamen noch dazu über vier Millionen britische Pfund für den guten Zweck zusammen. Besser geht es einfach nicht.

Wo siehst du dich in fünf Jahren?

Ich wünsche mir, dass ich in fünf Jahren noch immer das machen kann, was ich jetzt mache. Und solange meine Familie, Freunde und ich gesund sind, bin ich sowieso glücklich, denn Gesundheit ist das Allerwichtigste.

Wie gehst du mit Corona-Leugnern und Rassist*innen um?

Zum Glück habe ich wenige Leugner und keine Rassisten in meinem Umfeld. Wenn sich jemand mit mir vernünftig und fundiert über Corona unterhalten will, können wir das gerne machen. Bei Verstößen – wie zum Beispiel, wenn ich in der Bahn unterwegs bin und jemand keine Maske trägt – sage ich auch direkt etwas, denn es geht am Ende auch um meine Gesundheit. Beim Thema Rassismus gibt es keine Diskussion! Rassistische Äußerungen in meinen sozialen Netzwerken werden auch umgehend von mir gemeldet und blockiert.  

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