Blätterrauschen und Wasserplätschern

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Was kann es Schöneres geben, als inmitten von Mutter Natur zu leben, ohne dabei auf Komfort zu verzichten? In Berlin wurden vor wenigen Wochen gleich zwei aufsehenerregende Projekte präsentiert, die das ermöglichen sollen.

Die eigenen vier Wände und seien sie auch zur Miete sind der sichere Rückzugsort, um zu entspannen und ganz privat Mensch zu sein. Das gemütliche Nest, in das man sich zurückzieht. Doch wie will man denn leben? Sicherlich geschützt vor Wind und Wetter, gerne komfortabel und bitte nicht langweilig! Der Wohnraum muss es zulassen, dass man sich entfalten, sich ausdrücken kann. Und er sollte irgendwie repräsentativ sein der Bewohner sollte sich in ihm wiederfinden. Glücklich ist nur der, der sein Zuhause mag!


Foto: M. Rädel

RASCHEL, RASCHEL

Schnell die Treppe hoch, Türe zur Mini-Veranda geöffnet. Und schon ist man in den Baumkronen. So schnell geht Entspannung!

Nah am Nestgedanken sind die Baumhäuser von Andreas Wenning. Zumindest was die Höhe angeht. In ihnen ist man als Bewohner in Gesellschaft der meisten Singvögel: Die Urban Treehouses stehen auf einer massiven vier Meter hohen Säule. Spannende Begegnungen mit gefiederten Weltenbürgern sind also garantiert, und der Blick kann schweifen.

Der international anerkannte Baumhaus-Architekt aus Bremen erläutert: Es ist ein Experiment, das seinen Bewohnern ebenso wie den Nachbarn die Frage stellt: Wie willst du leben? Was braucht es, damit du glücklich bist? Die Idee, naturnahes Wohnen inmitten eines Wohngebiets auszuprobieren, hat mich sofort begeistert. Ich glaube, dieses Haus und dieser Ort werden seinen Bewohnern viel Freude schenken.

Foto: M. Rädel

Angst, dass dieses Lifestyle-Nest eine wackelige Hütte ist, braucht der Interessierte nicht zu haben. Wackelig ist das Haus schon allein dadurch nicht, dass es zwischen den Bäumen und nicht in einem Baum gefertigt wird. Zudem wird so ein rechteckiges Urban Treehouse aus Massivholz gebaut und mit einer skulpturellen Metallfassade verkleidet, als Referenz an die Umgebung, wie Andreas Wenning sagt. Im Inneren bieten die Baumhäuser allen modernen Komfort, hochwertiges Design und dank ihrer großen Fenster einen wunderbaren Blick ins Grüne.

Das Urban Treehouse gibt seinem Besitzer das Gefühl, in der Natur zu sein. Auch wenn es nur Stadtbäume sind: Der Blick ins Grün lässt zur Ruhe kommen. Ein kleiner Wermutstropfen ist die Wohnfläche. Mit einer Fläche von um die 30qm eignen sie sich nur für Singles oder extrem glückliche und eingespielte Paare.

PLÄTSCHER, PLÄTSCHER

Schon seit einigen Jahren baut man in den Niederlanden erfolgreich schicke schwimmende Häuser, die kaum noch etwas mit dem klassischen Hausboot gemein haben mit Ausnahme der auf Anhieb sympathischen und abenteuerlustigen Optik. Hier wird der Bewohner zum Seemann!

So war es dann auch ein Holländer, der die Idee des schwimmenden Hauses nach Deutschland brachte. Bertjan Diphoorn ermöglicht es, die Schiffe auf der Spree, die Reiher im Schilf nebenan und die Spaziergänger auf der Treptower-Parkpromenade gegenüber zu beobachten zumindest hier bei den schwimmenden Häusern in der Rummelsburger Bucht in Berlin. Der Ankerplatz will gut ausgesucht sein! Die Architektur so eines Flodd Houseboat ist luftig: Alles ist offen, fließend und funktional gestaltet. Holz und Glas sind die bestimmenden Materialien, große Fenster zur Seeseite erlauben einen guten Blick aufs Wasser, das nur durch eine flache Terrasse vom Wohnbereich getrennt ist.

Foto: M. Rädel

Je nachdem, wo so ein Haus gebaut wird, kann man der Wildnis ganz nah kommen. Doch trotz aller Liebe zur Natur muss man auf nichts verzichten. Selbst für typische Luxusaccessoires wie Kaminofen, Fußbodenheizung oder Dachterrasse ist gesorgt, verrät der Architekt.

Ein so edles und komfortables Hausboot vermittelt schon beim Eintreten das Gefühl, etwas Ungewöhnliches zu genießen. Man geht über den Steg und verlässt mit diesen Schritten auch das Festland mit all seinen Sorgen. Nicht, dass das Flodd Houseboat ein sorgenfreies Leben garantieren würde, aber rein symbolisch steht es auch für den Gedanken: Wenn es mir hier nicht mehr passt, dann schipper ich einfach davon! Brücke hoch und fertig. 


INFO

Die hier vorgestellten Wohnideen sind keine weit entfernt klingende Zukunftsmusik, sie sind real. In Berlin sind sie dank Suite.030 schon seit Mai für ca. 2300 Euro im Monat mietbar. WWW.SUITE030.COM

Wer selben bauen will, der wird hier fündig: WWW.BAUMRAUM.DE. Die reinen Baukosten liegen bei etwa 100.000 Euro.

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