Bella von der B:EAST

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Foto: M. Rädel

Eine Party braucht ein Gesicht, das ist klar. Und idealerweise ein Gesicht mit Wiedererkennungswert. Bella ist schon seit einiger Zeit das Aushängeschild der Party B:EAST im Polygon. Wir sprachen mit dem KlubKid.

Wie kamst du zur B:EAST-Crew?

Das ist kurz erklärt. 2016 habe ich an einem Künstlerprojekt auf Ibiza mitgewirkt, dabei handelte es sich um eine Spielfilmproduktion, wodurch ich BayBJane kennengelernt habe. Zu der Zeit habe ich noch in Köln gelebt, als ich dann nach Berlin gezogen bin, habe ich mit ihm die Silvester-B:EAST in der Magdalena gehostet. So habe ich Oliver und Gary kennengelernt, nach einer kleinen Kreativpause, in der ich an neuen Ideen und Outfits gearbeitet habe, ist unser Kontakt dann wieder aufgeblüht und wir haben uns zu einem Meeting getroffen – und so kam eins zum anderen. Ich persönlich kann mich mit Klub, Konzept der Party sowie den Veranstaltern identifizieren und fühle mich dort mit meiner Form der Kunst gut aufgehoben. Ich finde, es muss immer stimmig sein. Nun freue ich mich, ein Teil dieser Familie zu sein!

Foto: M. Rädel

Wer sind deine Vorbilder?

Konkrete Vorbilder habe ich keine, jeder setzt eine eigene Form der Kunst um. Ich mag die übertriebene Selbstdarstellung. Die sympathischsten Künstler sind für mich die, die ausstrahlen, was sie umsetzen, und somit leben. Ich mag es bunt, laut und schrill! Einfach anders!

Stören dich Vergleiche mit Joko Koma oder auch Marcus Wolff?

Keineswegs, jeder setzt seine Form der Kunst um, jeder hat dabei seine eigene Handschrift und Note, man kann den einen mit dem anderen nie vergleichen und jeder sollte individuell betrachtet werden. Wie auch im alltäglichen Leben. Zumal jeder auf seine Weise gut und einzigartig ist!

Wie beschreibst du dich?

Ich inspiriere mich an vielerlei Dingen, dabei versuche ich immer, an die Schwelle des „Anstößigen“ und „Abwegigen“ zu gehen, mich stetig neu zu erfinden und Dinge umzusetzen, die ich für Kunst befinde. Mit kleinen Akzenten aus dem Alltag wie Puppen oder großen Teddys einen Bezug in den Köpfen der Betrachter herzustellen, dies aber so, dass es ein ausgewogenes Zusammenspiel zwischen surreal und realitätsgetreu bildet. Mein Stil soll Grenzen durchbrechen, Normen und „Vorgaben“ außer Acht lassen und keinen scheinbaren Standards nacheifern. Ich als Person versuche immer authentisch zu sein, so auch mit meiner Kunst. Ein Spruch, der mich seit meinen Anfängen begleitet, ist: „Nimm dich selber nicht zu wichtig.“ Niemand ist wichtiger als der andere, nicht wegen ein bisschen Make-up und auch nicht wegen ein wenig Kunsthaar auf dem Kopf. Dies lebe ich auch. Meine Definition von Kunst ist „laut, bunt, schrill, eine Prise Wahnsinn und ein kleiner Hauch Abwegigkeit“.

Foto: M. Rädel

Was magst du an der B:EAST?

Grade wie ich die letzte B:EAST empfunden habe, zeigt mir wieder, dass mit dieser Party eine Plattform für jedermann geschaffen wurde, so viele verschiedene Menschen jeglicher Art, zusammen mit einem Ziel: einen Abend zu verbringen, den man so schnell nicht vergisst. Respektvoll, wertschätzend im Umgang miteinander und halt einfach bunt gemischt! Daran gefällt mir besonders, dass man der B:EAST keinen Stempel aufdrücken kann, denn sie erfindet sich jedes Mal neu. Sie ist halt eben nicht typisch schwul, aber auch nicht klassisch hetero, wenn man das überhaupt so sagen kann, sondern sie schafft eine Atmosphäre, die in keine Richtung aufdringlich ist. Das mag ich! Das Team besteht aus herzlichen Menschen, kreativen Köpfen und Grenzgängern, eben das macht den Ort und die Partys auch so besonders.

Worauf freust du dich im Winter?

Pelz! (lacht) Hm, auf jeden Fall freue ich mich auf weitere tolle gemeinsame Stunden mit vielen neuen Bekanntschaften, Projekten und Ideen, die nur auf ihre Umsetzung warten. Ansonsten halte ich mich da offen und lass mich gerne überraschen, was noch so Spannendes geschieht. Danke Gary und Oli und dem gesamten Team.

*Interview: Michael Rädel

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