„Die Bettwurst“ als Musical

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Foto: www.absolutmedien.de

Bild: Anna Mateur

Als ich irgendwann in den 1990ern den Film zum ersten Mal sah, war ich (gerade Teenager) etwas überfordert: Ist das lustig, tragisch, ernst gemeint oder ein Spaß? Inzwischen weiß ich es besser: Es ist Kunst voller liebevoller Momente, die der Gesellschaft und Beziehungen allgemein den Spiegel vorhalten und ja, manchmal ist „Die Bettwurst“ auch einfach lustig.

Regisseur Rosa von Praunheim schuf „Die Bettwurst“ 1971, damals lief die knallbunte Produktion dann im ZDF und sorgte für viel Wirbel. Weil es eben kein normaler Film ist.

Schon der Name des Streifens: eine Nackenrolle, die eine ältere Dame, Luzi, gespielt von Luzi Kryn (1919 – 2000, die Nichte des Großvaters väterlicherseits von Rosa von Praunheim, also seine Tante ersten Grades (Quelle: wikipedia)) ihrem jüngeren Liebsten Dietmar (1941 – 1976) schenkt. Der sehr, sehr queer ist. Und die ganze Handlung überhaupt! Liebe, Liebesschwüre, eine Entführung und Drama in einem deutschen Haushalt der Mittelschicht, der sich bemüht, „alles richtig zu machen“ und spießbürgerlich perfekt zu sein.

Und diese mitunter urkomische Geschichte wird nun als Musical auf die Bühne gebracht, ganz passend in der Bar jeder Vernunft. Regie führt der Meister Rosa von Praunheim selbst, als Luzi erleben wir Anna Mateur und als Dietmar Heiner Bomhard. Die Voraufführung in der Bar jeder Vernunft ist am 7. September, regulär legen die Verliebten dann vom 8. September bis zum 2. Oktober in der Schaperstraße 24 los. www.bar-jeder-vernunft.de


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