Interview mit Destiny Drescher

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Foto: M. Rädel

Foto: M. Rädel

Die Berliner Dragqueen hatte Zeit und Lust, mit uns über ihr Leben während der andauernden Corona-Pandemie zu sprechen. Natürlich am Telefon!

Verbessere mich, wenn ich mich irre, aber Dragqueens verdienen jetzt mal so gar kein Geld, oder?

Ja, das stimmt. Alle Bookings, die ich hatte, wurden abgesagt. Auch die, die eigentlich in weiter Ferne lagen. Ich verstehe die Veranstalter aber natürlich, niemand weiß, wie es weitergeht. Ich habe zum Glück einen „systemrelevanten“ Nebenjob, der allerdings nur die Festkosten und das Nötigste abdeckt.

Foto: M. Rädel

Wie hält die Szene nun zusammen, hilft man sich gar?

In meinem Umfeld hilft man sich jetzt mehr, auch wurden einige Kontakte, die in der Szene etwas oberflächlicher waren, nun intensiver. Besonders schön war es, dass Fixie Fate und Stella deStroy, als ich ein Corona-Verdachtsfall war, mir Essen gekauft und vor die Türe gestellt haben.

Hast Du Angst vor der Zukunft? Oder bist Du eher positiv im Denken?

Ich persönlich denke, dass uns das alles noch eine ganze Weile beschäftigen wird. Aber ich denke auch, dass es irgendwann wieder besser wird. Und vor allem hoffe ich auf die Berliner Hilfspakete, die hoffentlich bald verabschiedet und „versendet“ werden.

Wie wichtig ist jetzt Social Media für Dich und Deine Kunst?

Man hat jetzt ja so viel mehr Zeit! Ich bin eigentlich nicht so die Social-Media-Queen, aber diskutiere jetzt immer fleißig mit und poste auch ... Zum einen interessiert mich, was meine Freunde und Bekannte jetzt machen, zum anderen will ich natürlich nicht vergessen werden. Hey, ich bin da, ich bin kreativ!

*Interview: Michael Rädel

www.facebook.com/desteydrescher

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