„Mon CRS“ von Marc Martin

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Foto: Marc Martin

Mehr Testosteron geht nicht, oder? Der Kampfkunst-Profi Mathis Chevalier zieht die Blicke auf sich, keine Frage. Besonders schön ist es aber, dass er in einem Film spielte, der zudem noch die Botschaft der Liebe transportiert.

Klingt kitschig? Ist es nicht, dafür sorgten der Künstler Marc Martin und seine beiden Schauspieler*innen, der nicht-binäre Künstler Othmane und eben Mathis. Der jetzt auf DVD (und mit deutschen Untertiteln) erschienene Film „Mon CRS“ ** erzählt von einem scheinbar „in jeder Hinsicht normalen“ jungen Polizisten (Mathis Chevalier), der durch das Erwachen seiner Sexualität aus der Bahn geworfen wird. Er verliebt sich in die Kabarettsängerin Othmane – keine Frau, wie er sie kennt. 

„Meine Bilder weben eine Fantasie, die oft gegen den Strom schwimmt. Sie spielen mit Klischees, um sie zu entlarven. Bei Mathis ist die Männlichkeit nicht nur eine Last auf seinen Schultern: Sie hilft ihm auch nach oben. Othmanes Weiblichkeit hingegen erzeugt Spiegeleffekte in den Augen der Zuschauer*innen und wird so zum Spiegelbild der gemeinsamen Emanzipation. In den oft düsteren und ausgrenzenden Zeiten, in denen wir leben, freue ich mich über alle, die bei Mon CRS schöne und positive Energien empfinden“, so der queere Künstler Marc Martin. „Es ist meines Erachtens nicht ungesund, sich zu männlichen Attributen hingezogen zu fühlen. Ich glaube nicht, dass ein Mann deshalb giftig wird, weil er männlich auftritt. Probleme entstehen dann, wenn ‚Mannsein‘ in Überheblichkeit ausufert.“ www.marcmartin.paris 

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