„Ku'damm 56 – Das Musical“ im Theater des Westens

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Foto: M. Rädel

Errichtet Ende des 19. Jahrhunderts auf einem ehemaligen Kohlenplatz im prunkvollen wilhelminischen Historismus, immer auch ein queerer Ort. Und nun musikalisch fokussiert auf die Liebe und das Leben im BRD-Wirtschaftswunder, das Theater des Westens ist eine der wichtigsten Kulturstätten Berlins.

Und zum Beispiel heute kann #mensch dort dank des Musicals „Ku'damm 56“ dem kalten Hier und Jetzt entfliehen. Nur leichte Kost? Mitnichten!

Bild: stage-entertainment.com

Denn das Musical packt auch ernste Themen an, wie uns einer der Macher, Peter Plate, im Interview verriet: „Eine Mutter rät ihrer Tochter nach der Vergewaltigung, sich duschen zu gehen und weiterzumachen. Das ist natürlich schlimm ... Wir wollten zeigen, wie diese Frau so wurde, wie sie das empfindet, warum sie denkt, so handeln zu müssen. Die frühe Nachkriegszeit war anfangs ja auch wahnsinnig traumatisch. Meine Oma etwa hatte Glück, dass sie am Leben blieb … Soldaten stellten Frauen auf und erschossen alle, die beim Abzählen eine ungerade Zahl hatten. Das war unheimlich traumatisierend!“ 

All die (auch queeren) Geschichten vom Ku’damm faszinieren über Generationen hinweg, der ZDF-Event „Ku’damm 56“ wurde von einem Millionenpublikum begeistert aufgenommen, 2021 kam endlich das Musical, komponiert von Ulf Sommer und Peter Plate, die schon zusammen mit AnNa R. als Rosenstolz und mit Sarah Connor große Erfolge feiern konnten. Und das nächste Musical des „Winning Teams“ lugt schon um die Ecke: „Romeo & Julia – Liebe ist alles“ soll im März 2023 starten.

17.11., „Ku'damm 56 – Das Musical“, Stage Theater des Westens, Kantstraße 12, S Bahnhof Zoo, 19:30 Uhr

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