Fünf Jahre Dyke*March Frankfurt

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Foto: Dyke*March Frankfurt

Mehr Sichtbarkeit – dafür steht der Dyke*March, der Demonstrationszug, der seinen Fokus insbesondere auf die Sichtbarkeit von Frauen* und Lesben* legt.

Die Geschichte der Dyke Marches reicht weit zurück: In Amerika fand bereits Anfang der 1980er die erste, dokumentierte und explizite Frauen- und Lesbendemo statt: der Schlachtruf im kanadischen Vancouver lautetet damals: „Look Over Here, Look Over There, Lesbians Are Everywhere"! Waren es damals rund 200 Lesben, die auf die Straße gingen, um Sichtbarkeit zu zeigen und für ihre Rechte zu kämpfen, zählte der erste offizielle „Dyke March“ im Jahr 1993 in Washington DC gut 20.000 teilnehmende Frauen.

Foto: Dyke*March Frankfurt

In Deutschland fand der erste Dyke March 2007 als „Dyke Trans March“ in Berlin statt; seit 2013 findet er dort regelmäßig einmal im Jahr statt. Weltweit haben sich inzwischen viele L*-Communities in den queeren Metropolen angeschlossen und organisieren eigene Dyke Marches – in der Regel am Vortag der örtlichen CSD- oder Pride-Demos. Im Sinne der Erfinder*innen gilt: Der Dyke*March soll nicht als Alternative zu den CSD-Demos gesehen werden, sondern als Ergänzung der Pride-Demonstrationen.

In Frankfurt findet der Dyke*March seit 2018 statt – ebenfalls traditionell am Vorabend der CSD-Demo mit Start am Römer und einem bunten Zug durch die Innenstadt mit dem LSKH als Zielpunkt. „Wir sehen uns als Pride-Bewegung mit queer-feministischem Fokus und schaffen mit der Demo einen Ort, an dem die politischen Forderungen von Dykes* gehört und gesehen werden“, erklärt Simone vom Orga-Team, zu dem in diesem Jahr neben Simone, Ulli und Corinna gehören.

Foto: Dyke*March Frankfurt

Das Team trifft sich monatlich und arbeitet mit mehreren, ehrenamtlichen Unterstützer*innen und Helfer*innen zusammen. „Die Dykes* demonstrieren und zeigen, wie vielfältig die lesbische und queere, frauenliebende und genderqueere Bewegung ist“, so Simone weiter. „Unser Dyke*March ist unabhängig und kommt bewusst fast ohne Sponsor*innen aus. Wir sind eigenständig, arbeiten aber unter anderem mit dem LSKH und dem LIBS eng zusammen“.

Getreu der Idee der Dyke*Marchs, sich als Ergänzung zu den Pride-Demos zu verstehen, nehmen die Frauen* des Frankfurter Dyke*March auch an der CSD-Demo am Samstag teil. „Aber nicht als Dyke*March-Team“, meint Simone. „Jede von uns ist auch in anderen queeren Kontexten engagiert und läuft dann mit ihrer jeweiligen Gruppe“. Live beim Dyke*March: Perkussionistin Anne Breick und DJane Andelicious. Also: raus uff die Gass‘ und Flagge zeigen!

14.7., Dyke*March Frankfurt, Start um 18:30 Uhr am Römer, Infos auf Facebook und Instagram

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