A vida é arte – Das Leben ist Kunst!

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Foto: Marcelo Terça Nada

„A vida é arte – Das Leben ist Kunst“ ist ein geflügeltes brasilianisches Sprichwort, das das brasilianische Lebensgefühl gut widerspiegelt: Kunst, Spiritualität, Wissenschaft und Politik sind im brasilianischen Alltag eng miteinander verwoben, und genau dieses Gefühl möchte das Afrobrasilianische Festival im Weltkulturen Museum vermitteln und bietet damit ungewohnte Einblicke in die Vielschichtigkeit des urbanen Brasiliens.

Zum Beispiel gilt Popcorn dort als heilige Speise des Omolu, dem Gott der Krankheit und Heilung, das der Performancekünstler Ayrson Heráclito in seinem „Buruburu“- Ritual verteilt, um die Museumsbesucher zu reinigen. Archaischer ist seine Performance „Die Verwandlung des Fleisches“, die die weltweite Versklavung der dunkelhäutigen Bevölkerung thematisiert: Der Akt der Brandmarkung, mit glühenden Eisen auf die Trockenfleisch-Kostüme der Darsteller gesetzt, macht durch die intensiven Geräusche, Gerüche und den Qualm eine sinnliche Erfahrung des Leids möglich.

Foto: Christian Cravo

Mit Donté Amilton Costa ist außerdem ein echter Candomblé-Priester vor Ort, der mit seinem Orakel Hilfestellung in allen Lebensfragen anbietet. Aufklärung bieten Filme und Vorträge, die zum Beispiel die Rolle der Frau im brasilianischen Alltag und Kult thematisieren. 

7. – 12.6., Weltkulturen Museum, Schaumainkai 29 – 37, Frankfurt,www.weltkulturenmuseum.de

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