„Here & Queer“ – das war Rekord!

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Wie bei anderen CSDs zuvor auch, stieg die Zahl der Teilnehmenden auch bei der Frankfurter Demo: 126 Gruppen- und Truck-Anmeldungen zählte der Verein insgesamt – damit fast doppelt so viele wie im vergangenen Jahr. „Vor allem junge Menschen sehen wieder die Wesentlichkeit eines CSDs“, meint CSD-Frankfurt-Pressesprecher Sebastian Reggentin. Er versteht das auch als eine neue Politisierung der Jugend.

„Die Polarisierung in der Gesellschaft ist derzeit sehr groß“, ergänzt Andreas vom CSD-Verein. „Man merkt, dass das Selbstbewusstsein und der Zusammenhalt der Community beim CSD sehr groß sind“, erklärt Sebastian weiter. „Der CSD wird als sicherer Ort wahrgenommen“.

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Unter dem Motto „Here & Queer“ gab es am 15. Juli eine Kundgebung auf dem Römer mit empowernden Reden vom Hessischen Sozial- und Integrationsminister Kai Klose, Oberbürgermeister Mike Josef, Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg sowie von Gwen Iffland und Sebastian Reggentin, den Presseprechenden des CSD-Vereins. Im Anschluss schlängelte sich der Zug stundenlang durch die Frankfurter Innenstadt – mit für diese Dimensionen nur kleinen Zwischenfällen: Demonstrierende hatten versucht, die Regenbogenflaggen von einem geschmückten Wagen der Polizei, der an der Demo teilnahm, herunterzureißen. Hintergrund ist der Streit innerhalb der Community zur Polizeipräsenz auf dem CSD: Die eine Seite sieht in der Polizei einen geeigneten Partner gegen queerfeindliche Gewalt, die andere warnt vor „Pinkwashing“ der Frankfurter Polizei, die sich seit längerem mit Rassismusvorwürfen konfrontiert sieht. Auf der Demo konnte der Angriff fast unbemerkt konfliktfrei beendet werden.

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Das unbeschwerte Communitywochenende zählte nicht nur immens viele Demoteilnehmende, mit ganzen vier Tagen feiert der CSD Frankfurt auch das längste CSD-Fest Deutschlands. Der Verein entwickelt das Fest jedes Jahr ein bisschen weiter: Zum Beispiel die Infostraße „Basar der Vielfalt“, die wieder auf der Großen Friedberger Straße über den Regenbogenkreisel mit der Kulturbühne bis in die Alte Gasse reichte; hier wurde eine Chill-out-Zone speziell für Jugendliche installiert, für die kurze Pause vom CSD-Trubel. „Wir wollten ganz bewusst den Regenbogenkreisel wieder miteinbeziehen“, sagt Claudia Bubenheim vom CSD-Verein. Sie freute sich über mehr Infostände auf dem großen Basar der Vielfalt. Alles in allem: Eine runde Sache.

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Und wie immer ist nach dem CSD gleich wieder vor dem nächsten CSD: Die Gespräche mit der Stadt für eine gesicherte Finanzierung des Stadtfestes stehen an. „Die bestehende Unterstützung muss aufgestockt werden“, erklärt Claudia Bubenheim. Der Verein betont, dass der politische Wille seitens der Stadt dazu auch da sei.

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www.csd-frankfurt.de

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