Die Vorboten der Romantik

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Foto: Peter Leutsch

Caspar David Friedrich gilt als einer der bedeutendsten Maler der Frühromantik. Seine Landschaftsgemälde stehen im Fokus einer neuen Ausstellung im Schweinfurter Museum Georg Schäfer; untersucht wird dabei, welchen möglichen Einfluss frühere Maler auf Friedrich gehabt haben könnten.

Die Romantik, die sich zeitlich versetzt unter anderem auch in der Musik und Literatur findet, brach ab Ende des 18. Jahrhunderts bewusst mit den vorherigen Auffassungen: Während die Klassizisten nach Vollendung, festen Ordnungen, Klarheit und Objektivität strebten, rückten die Romantiker eher die Leidenschaft, die Individualität, das Fantasievolle oder gerne auch das Düstere als eine Art Zwischenwelt in den Mittelpunkt.

Ein erster Meister der frühen Romantik war Caspar David Friedrich, dessen vielschichtige Werke bis heute immer wieder neue Interpretationsansätze und Deutungsebenen erlauben. Obwohl die Romantiker sich vom Klassizismus distanzierten, möchte die Ausstellung kulturhistorische Achsen zur Kunst des 17. und 18. Jahrhunderts schaffen. In den Werken von Aert van der Neer, Claude Lorrain oder Jacob van Ruisdael lassen sich nämlich durchaus Ansätze erkennen, die als Vorboten der Romantik interpretiert werden können. Einige dieser Maler galten auch als Vorbilder für Caspar David Friedrich. Die Gegenüberstellung verdeutlicht sowohl den Einfluss dieser Vorbilder als auch Caspar David Friedrichs Talent und seine Eigenständigkeit.

Foto: SIK-ISEA, Zürich, Philipp Hitz

Die Ausstellung „Caspar David Friedrich und die Vorboten der Romantik“ entstand in Kooperation mit dem Museum Winterthur. In der Vereinigung beider Museumsbestände werden zwanzig Meisterwerke von Caspar David Friedrich gezeigt, ergänzt mit ausgewählten internationalen Leihgaben. Wahrhaft meisterlich!

2.4. – 2.7., Museum Georg Schäfer, Brückenstr. 20, Schweinfurt, www.museumgeorgschaefer.de

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