Frankfurt feiert Vielfalt

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Foto: spemone, pexels.com

Weil Vielfalt auf den Straßen und im Alltag der Mainmetropole bereits Realität ist, hat die VHS ihr Frühjahr-/Sommerprogramm unter das positiv formulierte Motto „Frankfurt feiert Vielfalt“ gestellt. „In einer Welt, die immer facettenreicher wird, ist es wichtig, einander zu verstehen“, heißt es dazu im VHS-Programmheft. In mehr als 70 Veranstaltungen und Kursen dreht sich alles um die verschiedenen Dimensionen von Diversität – das beginnt bei Sprachunterricht, geht über interkulturelle Kommunikation oder rassismus- und diskriminierungsfreies Sprechen bis hin zu Achtsamkeits- und Identitätskursen und Lehrgängen über die Grundlagen von Gesellschaftsstrukturen. Die Diplom-Psychologin Sabine Brosch zum Beispiel referiert in der Reihe „Psychoanalytische Freitagsrunde“ über den Einfluss von Patchwork- und Regenbogenfamilien auf das Verhältnis von Geschlechtern und Generationen zueinander. Susanna Thorner informiert in ihrem zweiteiligen Kurs „Was darf man heute noch sagen?“ zu inklusiver Sprache und bearbeitet, wie man mit einer bewussteren Wortwahl die Umgebung positiv prägen kann und anderen Menschen Respekt zeigen kann; dabei zeigt Thorner auch, wie die Sprache das Denken beeinflusst. „Ich wurde bei einem Workshop zu Antirassismus angesprochen, ob ich mir vorstellen kann, Kurse zu LGBTQIA*-Themen an der VHS zu geben“, erzählt Susanna. „Das hat mich gefreut, weil ich der Meinung bin, dass wir immer wieder lernen können und sollten“.

Foto: Thorner

In der Reihe „Frankfurt zeigt Vielfalt“ führen fünf ausgewählte Frankfurter*innen durch „ihr“ Frankfurt – zu Beispiel Sascha Nuhn, mit dem man die Stadt aus der Sichtweise eines Gehörlosen erlebt, oder Constance Ohms, die seit vielen Jahren im Bereich häuslicher Gewalt forscht und berät und 2023 für ihr Engagement in der queeren Community mit dem Frankfurter Tony-Sender-Preis ausgezeichnet wurde. Marco Linguri, rhomäisch-türkischer Trans Mann, Imam und 2. Vorsitzender beim Liberal-Islamischen Bund, untersucht in seinem zweiteiligen Kurs „Queer und Islam“, inwieweit die These richtig ist, der Islam sei grundsätzlich queerfeindlich. Linguri wirft außerdem einen Blick auf queeres, muslimisches und queer-muslimisches Leben. „Den Widerspruch, den Menschen im queer und muslimisch Sein wahrnehmen, habe ich noch nie gesehen“, sagt Marco.

Foto: Linguri

Am 20 April geht die VHS mit ihrem Programmschwerpunkt in die Stadt und stellt an verschiedenen öffentlichen Orten wie der Hauptwache oder dem Klaus Mann Platz am Frankfurter Engel ihr umfangreiches Kursangebot vor. Einen Überblick zu den Vielfalt-Kursen gibt das kostenlose Programmheft oder die Website.

vhs.frankfurt.de/vielfalt

Die VHS stellt sich vor: 20.4., 11.00 – 11:40 Uhr am Paul-Arnsberg-Platz, 12:10 – 12:40 am Klaus Mann Platz (Frankfurter Engel), 13:10 – 13:40 Uhr am Wiesenhüttenplatz, 14:10 – 14:40 Uhr am DFF / Untermainbrücke (am Main unterhalb der Brücke), 15 – 16 Uhr an der Hauptwache.

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