Gegenseitiger Respekt ist keine Einbahnstraße

by

Illustration: Präventionsrat der Stadt Frankfurt am Main

Schon seit 2018 sieht man die bunte Plakatkampagne des Präventionsrats mit dem Slogan „Frankfurt zeigt Respekt – für jeden Menschen, jeden Tag“ im Stadtgebiet. Bebildert sind die Plakate mit verschiedenen Motiven, die stilisiert die gesellschaftliche Vielfalt repräsentieren. Zusätzlich gibt’s einem individuellen Spruch zu jedem Motiv – zum Beispiel „Heteros sind nicht normaler als Homosexuelle. Es gibt nur mehr“.

Mit der Kampagne soll für mehr gegenseitigen Respekt geworben werden. Eine Umfrage im Vorfeld der Kampagnenerstellung zeigte, dass Respekt als besonders wichtig empfunden wird, im öffentlichen Raum allerdings vermisst wird, was auf ein grundsätzliches Problem im Umgang mit Respekt zeigt: Respekt wird zwar von jedem gefordert, aber eher selten gezeigt. Mit der Kampagne möchte der Präventionsrat verdeutlichen, was Respekt bedeutet – und vor allem, dass Respekt gegenseitig gezeigt werden muss.

Illustration: Präventionsrat der Stadt Frankfurt am Main

Illustration: Präventionsrat der Stadt Frankfurt am Main

Illustration: Präventionsrat der Stadt Frankfurt am Main

Betroffen zeigte sich der Präventionsrat daher von der in den vergangenen Monaten bekannt gewordenen Serie gewalttätiger Übergriffe auf queere Menschen. Der Präventionsrat verurteilt diese Taten: „Wir sind eine freie und tolerante Gesellschaft, in der niemand wegen seiner sexuellen Orientierung, seiner Hautfarbe, seines Aussehens oder seiner Herkunft diskriminiert oder verletzt werden darf“, kommentiert Klaus-Dieter Strittmatter, Geschäftsführer des Präventionsrats. „Wenn wir als Gemeinschaft hier in unserer Stadt zusammenstehen und unsere Einstellung zu unseren freiheitlichen Werten auch zeigen, wird deutlich, dass nur eine ganz kleine Minderheit intolerant und gewaltbereit ist“, so Strittmatter weiter. „Auch wenn solchen gewalttätigen Übergriffen regelmäßig große Aufmerksamkeit geschenkt wird, dürfen wir uns nicht scheuen, für Freiheit, Respekt und Toleranz einzustehen“.

Illustration: Präventionsrat der Stadt Frankfurt am Main

Illustration: Präventionsrat der Stadt Frankfurt am Main

Illustration: Präventionsrat der Stadt Frankfurt am Main

Illustration: Präventionsrat der Stadt Frankfurt am Main

Dazu gehört auch, als Zeuge von Übergriffen nicht wegzusehen. Der Präventionsrat fordert daher auf, in solchen Fällen sofort die Polizei zu verständigen. Keiner muss den Helden spielen – wenn man Hilfe holt, hat man schon viel getan. Wer sich zu unsicher fühlt, kann in Rahmen der Präventionsrat-Workshops „Gewalt-Sehen-Helfen“ lernen, sich selbst und anderen zu helfen, ohne sich selbst zu gefährden. Kurse werden bei der Volkshochschule Frankfurt angeboten; wer sich als Gruppe oder Verein für einen solchen Workshop interessiert, kann sich an die Geschäftsstelle des Präventionsrats wenden.

Mehr Infos zum Thema: www.gewalt-sehen-helfen.de, Kontakt über praeventionsrat@stadt-frankfurt.de

Ansprechpersonen für gleichgeschlechtliche Lebensweisen AgL bei der Polizei Frankfurt: Felicia Krapp, 069 75566777 und Alexander Brandauer, 069 75566999, www.polizei.hessen.de


Lest hier unser Interview mit Klaus-Dieter Strittmatter vom Präventionsrat der Stadt Frankfurt

Lest auch hier unser Interview mit Alexander Brandau, Ansprechpartner für gleichgeschlechtliche Lebensweisen bei der Polizei Frankfurt

Back to topbutton